Meyer. Swyngedauw. 453 Theorie verlangt, zu thun hat. Sie sprechen für die chemische Anschauungsweise, bringen aber auch keine Erscheinung, die Luggin’s Auffassung widerspräche. Scheel. Swyngedauw. Difference d’action de l’etat des surfaces polaires d’un excitateur sur les potentiels explosifs, statique et dynamique. C. K. 123, 1264—1265, 1896 t- Wenn man nach einander mehrere Funken zwischen den Polen eines vorher polirten Entladers überschlagen lässt, so werden die Oberflächen, zwischen denen die Funken übergehen, in Folge einer Oxydation sehr bald matt. Der Verfasser untersucht nach seiner Methode der beiden Zweigentladungen den Einfluss dieser Oxyd schicht und findet: 1. dass beim Auftreten der Oxydschicht das Stative Ent ladungspotential merklich constant bleibt, oder allenfalls langsam abnimmt; 2. dass das dynamische Entladungspotential möglicherweise eine beträchtliche Steigerung erfährt (die Entfernung zwischen den Polen des blanken Entladers kann zwei- bis dreimal grösser sein, als zwischen den Polen des matt gewordenen), und dass 3. das dynamische Entladungspotential von einem zum anderen Funken innerhalb weiter Grenzen variiren kann. Die Erklärung für diese drei Sätze liegt darin, dass die durch die Funken gebildete Oxydschicht weder ein vollkommener Isolator, noch ein guter Leiter ist. Geschieht die Ladung sehr schnei), nach der dynamischen Methode, so vertheilt sich die Elektricität auf beiden Polen zwischen dem Metall und der Oxydschicht, welche letztere die Rolle eines festen Dielektricums spielt. Damit eine Entladung zwischen beiden Polen zu Stande kommt, muss die Elektricität nicht nur die Luft, sondern auch die Oxydschicht durchschlagen, die Potentialdifferenz muss also beträchtlicher sein, als wenn nur die gleich dicke Luftschicht zu überwinden wäre. Die statische Ladung dagegen vollzieht sich langsam; die mit einer gewissen Leitungsfähigkeit begabte Oxydschicht spielt die Rolle eines Leiters und die Elektricität vertheilt sich demnach auf der freien Oberfläche der Oxydschicht. Die Entladung hat dann kein festes Dielektricum zu überwinden; einzig die Luftschicht ist in diesem Falle ein ganz wenig schwächer, als sie es bei blanken Polen sein würde. Scheel.