45 2 28. Batterieentladung. St. Meyer. Ueber den Sitz der Potentialdifferenzen in Tropf elektroden und im Capillarelektrometer. Wien. Ber. 105 [2 a], 139 —160, 1896 f. Aus seinen Versuchen, die sowohl durch Variation der tropfen den Flüssigkeit unter Beibehaltung aller übrigen Bedingungen, als auch durch Variation des Elektrolyten angestellt wurden, leitet der Verf. folgende Resultate ab: 1. Der Uebergang von Ostwald’s zu Paschen’s Einstellung der Tropfelektrode ergiebt den deutlichen Einfluss eines chemischen Angriffes auf den Strahl als Ursache des entstehenden Stromes. 2. Die Tropfelektrode nimmt auch nicht annähernd das Poten tial des Elektrolyten an, sondern zeigt sich wesentlich abhängig von der tropfenden Flüssigkeit. 3. Die Differenz CuSO 4 /H 2 SO 4 ist mit sehr grosser Wahr scheinlichkeit als gering zu betrachten. 4. Sind die Potentialdifferenzen zwischen zwei Elektrolyten ge ring, so muss auch Platin/Elektrolyt als klein (gleich Null) an gesehen werden. 5. Ist Platin / Säure gering, so muss auch die Potentialdifferenz desjenigen Quecksilbers, dessen Oberfläche dauernd mit dem Elektrolyten in Berührung ist — äusser in den Fällen, wo heftigere chemische Reactionen auftreten —, gegen den Elektro lyten klein sein. 6. Daraus folgt, dass die durch Tropfelektroden gemessenen Potentialdifferenzen hauptsächlich den Werth tropfendes — reines Quecksilber/Elektrolyt darstellen. 7. Da der Strom in der Richtung tropfendes Quecksilber/Elek trolyt/ruhendes Quecksilber verläuft, ist Quecksilber/Elektrolyt und nicht wie bisher Elektrolyt / Quecksilber für die Richtung der Poten tialdifferenz zu setzen. 8. Auch im Capillarelektrometer muss im polarisirten Zustande die Potentialdifferenz zwischen dem capillaren Meniscus und der Säure angenommen werden. Die Methode, Tropfelektroden in Elektrolyte tropfen zu lassen, ist sonach für die Messung einzelner Potentialdifferenzen kaum von Werth. Sie ergiebt für Elektrolyte, welche das ruhende Queck silber chemisch nicht stark beeinflussen, annähernd richtige Resul tate für Quecksilber/Elektrolyt. Wo das aber nicht der Fall ist, sind die Ergebnisse unrichtige. Diese Thatsachen beweisen, dass man es nicht mit einem conservativen System in dem Sinne, wie es Helmholtz für seine