444 28. Batterieentladung. Aehnliche Resultate einer Vermehrung der Funkenstrecke auf das Acht- bis Zehnfache erhält man bei Benutzung einer Influenz maschine und einer Batterie Leydener Flaschen an Stelle des Hoch spannungstransformators. — Eine Reihe von Versuchen sind zur weiteren Verfolgung der Sache ausgeführt. Hinsichtlich der theoretischen Erklärung der Erscheinungen sind die Verff. der Meinung, dass in Folge der Influenzwirkung des Stanniolblattes auf die andere Seite des Glases dort die Luft- theilchen von der Glaswand abgestossen werden und dadurch ein luftverdünnter Raum entsteht, der von einer gegebenen elektro motorischen Kraft leichter durchschlagen werden kann, als gewöhn liche Luft. Ein Graphitstrich auf dem Glase wirkt wie ein Riss im Dielektricum. Die mechanische Arbeit, die zum Durchschlagen einer gegebenen Funkenstrecke geleistet werden muss, lässt sich somit verringern 1) wenn man den Funken längs einer Fläche überspringen lässt; 2) durch Beschmieren der Fläche mit Bleistift, und 3) durch Verdünnung der Luft in nächster Nähe der Fläche. Scheel. A. Garbasso. Di alcune azioni, ehe esercitano i gas prodotti dalla combustione su la lunghezza della scarica esplosiva nell’ aria. Cim. (4) 4, 24—29, 1896 f. Aus den Versuchen des Verf. geht mit Sicherheit hervor, dass die Flamme auf den Funken die gleiche Wirkung ausübt, wie nach den Ergebnissen von Sella und Maiorana die Röntgenstrahlen und das ultraviolette Licht. Es rührt dies davon her, dass die Flamme der Sitz einer chemischen Erscheinung ist und weil in den Verbrennungsproducten dissociirte Molecüle, d. h. elektrisirte Par tikel vorhanden sind. Es ist wahrscheinlich, dass die Röntgenstrahlen und die Strahlen des ultravioletten Lichtes auf den Funken aus der gleichen Ursache wirken. Sie bilden demnach secundäre Phänomene, deren Mecha nismus aber nicht nothwendig identisch ist. Scheel. J. Klemencic. Zur Demonstration des gegenseitigen Einflusses zweier Funkenstrecken. Wied. Ann. 59, 63—65, 1896 f. Die Anordnung schliesst sich an diejenige an, durch welche Hertz ursprünglich auf die Entdeckung des Einflusses des ultra violetten Lichtes auf die elektrische Entladung geführt wurde: