426 27. Elektrostatik. satoren stimmte die gefundene Dämpfung mit der berechneten überein; im anderen Falle ergab sich ein Energieverlust, der durch die Rückstandsbildung erklärt wird. Die Annahme einer dielek trischen Hysteresis ist also bis jetzt durch die Erfahrung nicht bestätigt worden. Scheel. R. Arno. Sulla isteresi dielettrica viscosa. Bend. Line. (5) 5, 262 —264, 1896 f. Eclair, electr. 7, 407—408, 450—452, 1896 f. Cim. (4) 5, 52—55, 1897. Die vom Verf. angestellten Versuche der Rotation eines dielek trischen Cylinders im rotirenden elektrischen Felde haben die Exi stenz einer Verzögerung nachgewiesen, mit welcher die Polarisation des Dielektricums der Rotation des elektrischen Feldes folgt. Nun können zwei Arten der Verzögerung die Zerstreuung der Energie hervorbringen, einmal eine Verzögerung der Variation der dielektrischen Gonstanten, andererseits eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Augenblicke der Anwendung der elektrischen Kraft und dem Augenblicke, in welchem die Polarisation des Dielektricums ihren entsprechenden Werth erreicht hat. Diese letztere Art, die der Verf. die „zähe dielektrische Hysteresis“ nennt, veranlasst nach seiner Ansicht Zerstreuung der Energie, welche in einem der Wirkung eines alternirenden elektrischen Feldes unterworfenen Dielektricum auftritt. Zum Beweise dieses dienen Experimente des Verf., welche zeigen, dass die zerstreute Energie in jedem Cyklus mit der Aende- rung der Rotationsgeschwindigkeit des elektrischen Feldes variirt. Scheel. L. Magri. Sulla distribuzione delle scariche oscillatorie nei circuiti derivati. Cim. (4) 4, 321—354, 1896 f. Die Resultate der Arbeit sind im Folgenden zusammengefasst: Zweigleitungen von Drähten gleicher Natur und Dicke, deren galvanischer Widerstand und deren geometrischer Selbstinductions- coefficient proportional der Länge des Drahtes sind, aus welchem sie gebildet werden, haben auch einen dieser Länge nahezu propor tionalen Entladungswiderstand; dies gilt, welches auch die Periode der Oscillation und die Potentialdiflferenz ist, bei der die Entladung beginnt. Oder mit anderen Worten: Bei der benutzten Versuchsanord nung und innerhalb der Genauigkeitsgrenze des Versuches zeigen die Zweigleitungen in jedem Falle einen Entladungswiderstand pro portional ihrer Impedanz, wie sie sich aus der Formel von Max well und Rayleigh ergiebt. Scheel.