trischen Erscheinungen auf möglichst einfache Weise unter Zugrunde legung der FARADAY’schen Anschauung zu erklären. — Er kommt zunächst zu den folgenden Grundsätzen: 1. Die Elektrisirung eines Körpers ist bedingt durch die Stö rung des früheren Gleichgewichtes zwischen dem Zustande eines besonderen Mediums (des Aethers) im Körper und ausserhalb desselben. 2. Ein geladener Körper ruft im umgebenden Medium eine Reihe von Veränderungen hervor, deren Grösse mit der Entfernung vom Körper abnimmt. Dadurch entsteht das elektrische Feld. 3. Das gestörte Gleichgewicht sucht sich wieder herzustellen. Die dadurch entstehenden elektrischen Wirkungen gehen so vor sich, dass die Aenderungen im Medium unter den gegebenen Bedin gungen möglichst klein werden. Ferner beweist er folgenden Satz: Wenn I/; die Feldintensität in der Entfernung 1 von einem kleinen geladenen Körper ist, so ist die Elektricitätsmenge in diesem geladenen Körper w» = KH X , wo A' ein von den Eigenschaften des Mediums abhängiger Coefficient ist. Wirkung zweier Pole auf einander. Gegeben zwei Pole mit den Ladungen m = XHj und m' = KHi in der gegenseitigen Entfernung r. Die auf den Pol m' wirkende Kraft F muss pro portional sein 1) der Intensität IT, des Feldes von m im Punkte tn' und 2) der Intensität Hi von m' selbst, also F — KU, Hi, aber H r = — ', also F = a^~~, wo a = —; denselben Werth ’ r 2 ’ r 2 ’ K ’ erhält man selbstverständlich für die Kraft auf den Pol m. Elektrostatische Induction. Bringt man einen Leiter in ein homogenes elektrisches Feld, so nimmt er einen mittleren Poten- tialwerth an. Dadurch werden in der Nähe der in der Richtung der Kraftlinien liegenden Enden des Leiters die Flächen gleichen Potentials näher an einander gerückt. An diesen Enden entstehen Ladungen. Zur Erklärung der Elektricitätserregung beim Contact zweier verschiedener Körper nimmt der Verf. au, dass die Gleichgewichts bedingung des Aethers in dem Körper und ausserhalb desselben für verschiedene Körper verschieden ist. An den Contactstellen entsteht ein gewisser mittlerer Zustand, welcher nach Trennung der beiden Körper eine Störung des früheren normalen Gleichgewichtes gegen den äusseren Aether und somit Ladungen bedingt. v. U.