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4 1 2 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Glasplatte des einen Condensators kann mittels einer Hebelvorrich tung gedehnt werden. Es zeigte sich eine deutliche Abnahme der Capacität, sobald dies geschah. Verf. zieht aus seinen Beobachtungen den, wie der Ref. Mazzotto meint, zwar wahrscheinlichen, aber im Hinblick auf das vorliegende Beobachtungsmaterial etwas übereilten Schluss, dass die Verminderung der Dielektricitätsconstante des Glases proportional dem angewandten Zuge sei. Dies Resultat würde mit dem Satze übereinstimmen, den Franz Neumann für die Aenderung der Brechungsexponenten durch Zug aufgestellt hat, und dem zufolge n 2 dem Zuge proportional ist. C. Br. J. Lefävre. Dielectric Constants. [Proc. Phys. Soc. London 13, 487, 1896 t- Eclair, electr. 10, 262—264, 1895. Die Messung geschieht durch Bestimmung der Anziehung zweier Condensatorplatten mittels directer Wägung. Ein Ruhm- korff mit Leydener Flasche giebt die Ladung. Es werden verschie dene Dielektrica untersucht; für Schwefel, Paraffin und Ebonit wird eine Aenderung der Dielektricitätsconstante mit der Zeit constatirt und gemessen, die auf inoleculare Aenderungen innerhalb der betr. Dielektrica zurückgeführt wird. Der Referent in den Proc. Phys. Soc. tadelt, dass über Con stitution und Reinheit der angewandten Substanzen keine Angaben gemacht werden. C. Br. R. AppleYÄRD. On dielectrics. Proc. Phys. Soc. London 14, 255—266, 1896. [Chem. News 73, 255, 1896. Eclair, electr. 7, 471, 1896. Verf. hat das Verhalten von Paraffin- und Glimmercondensatoren bei wechselnder Temperatur untersucht. Der innere Widerstand nimmt bei beiden Substanzen mit wachsender Temperatur stark ab. Für Paraffinpapier wird das Resultat in einer Tabelle, die das Inter vall 33° bis 110° F. umfasst, zusammengefasst. Die Abnahme ist für Paraffin stärker als für Glimmer. Pro mfd. beträgt der Wider stand bei 0,4° C. 17740 Megohm, bei Paraffin, gegen 31286 bei Glimmer, während die entsprechenden Zahlen bei 43,3°C. lauten: 551 und 10521. Die Capacität schwankt bei Paraffin unregelmässig in kleinem Intervall, so dass derartige Condensatoren als Standards unbrauchbar sind. Treibt man die Temperatursteigerung bis zum Schmelzen des Paraffins, so fällt im Beginn des Schmelzens der Widerstand auf etwa ein Drittel seines Werthes, bleibt dann Con stant, bis das Schmelzen vollendet ist, um von da an weiter abzu nehmen. Beim Abkühlen nimmt der Widerstand der flüssigen