404 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Funkenlänge an den Polen des Secundärkreises. Es ergab sich für diese bei Variirung des primären Selbstinductionscoefficienten, wie sie durch Zuschalten einer längs der Zimmerwände laufenden gut isolirten Drahtleitung erreicht wurde, ein ausgesprochenes Maximum, dessen absoluter Werth mit der Flaschenzahl, die aus Gründen der Isolirung nur bis vier gesteigert werden konnte, anstieg. Die theo retische Entwickelung, die ähnlich der OBERBECK’schen Abhandlung (Wied. Ann. 55, 622, 1895; diese Ber. 51 [2], 484, 1895) mit gewissen Vereinfachungen und Vernachlässigungen arbeitet, giebt zunächst für das erwähnte Maximum die Bedingung C.L = c.l, wo die Buchstaben Capacität und Selbstinduction der beiden Kreise bezeichnen. Weiter zeigt die Rechnung, dass man, die Erfüllung dieser Bedingung vorausgesetzt, die grössten absoluten Effecte am secundären Kreise erreicht, wenn man grosse Selbstinduction und kleine Capacität im secundären Kreise mit kleiner Selbstinduction und grosser Capacität im primären Kreise combinirt. Die bei der experimentell festgehaltenen Constanz des Pro- ductes c. 1 theoretisch geforderte Constanz von C. L für den Maximaleffect findet sich befriedigend bestätigt. Aus den beob achteten absoluten Schlagweiten schliessen die Verfasser unter Be nutzung der von Heydweiller über den Zusammenhang zwischen Potentialdifierenz und Schlagweite gefundenen Resultate, dass der Widerstand der primären Funkenstrecke mit Zunahme der Flaschen zahl, d. h. der durch den Funken entladenen Elektricitätsmenge, constant sinkt. Aus dieser Abnahme des Funkenwiderstandes erklären sie es, dass ein von der Theorie gefordertes absolutes Maximum der secundären Funkenlänge für einen bestimmten Werth C/c, bei Innehaltung der Bedingung CL — cl, das bei der Flaschen zahl 4 hätte auftreten sollen, sich nicht zeigte. Der mit Hülfe der HEYDWEiLLEa’schen Arbeit für kleine Längen des secundären Funkens durchführbare Vergleich zwischen berechneter und beob achteter secundärer Potentialdifierenz giebt leidliche Ueberein- stimmung. Zu bemerken ist noch, dass die Verff. ältere Versuche von Knochenhauer und Blaserna aus den Jahren 1857 und 1858 mit Hülfe ihrer Formeln discutiren und in neues Licht setzen. C. Br. A. S. Dunstan. Resonanz in Stromkreisen, welche Selbst- und gegenseitige luduction, Widerstand und Capacität besitzen. Elektrot. Kundsch. 13, 106—108, 1896. [Electr. World, 18. Jan. 1896.