Die Abhandlung erörtert unter Beschränkung auf die experi mentell wichtigen und interessanten Specialfälle die Frage: Wie verhält sich die elektrische und magnetische Kraft längs eines Systems zweier paralleler Drähte, an deren Enden eine schnell wechselnde elektromotorische Kraft besteht, welche ferner in ihrem Verlaufe verschiedene Körper von verschiedenem Brechung»- und Absorptionsvermögen durchsetzen und welche schliesslich an mehreren Stellen metallische Ueberbrückungen besitzen? Zunächst enthält sie die ausführliche theoretische Untersuchung der Wirkung einer Brücke. Bei der Reflexion tritt eine Schwächung der Amplitude und eine Phasenverschiebung ein, welche abhängt von dem Verhältnis» der Brückenlänge zur Wellenlänge. Wird letztere sehr klein, so kann die Schwächung der Amplitude sehr bedeutend werden und dem entsprechend die Amplitude der weitergehenden Welle be trächtliche Werthe erhalten. Daraus ergiebt sich die praktische Regel, bei der Untersuchung von Flüssigkeiten mit hohen Werthen der Dielektricitätsconstante kleine Drahtabstände zu wählen. Es werden dann die Verhältnisse beim Vorhandensein zweier Brücken untersucht und namentlich die Anzahl der bei einer be stimmten Anordnung und einer bestimmten Empfindlichkeit des Resonators beobachtbaren Knoten erörtert. Es ergiebt sich hierbei die Möglichkeit eines Rückschlusses auf die zeitliche Dämpfung der Schwingungen; diese vor Allem ist es, die die Anzahl der beobacht baren Knoten begrenzt. Sie ist von bedeutend grösserem Einfluss hierin, als der galvanische Widerstand der Drähte. Eine weitere Auseinandersetzung betrifft die vom Verf. sogenannte Einsatz- oder Uebergangslage der zweiten Brücke, d. h. die zu beiden Seiten eines Knotens etwa gelegenen Stellen, für die der Indicator mit gleicher Intensität anspricht, z. B. gerade zu leuchten beginnt. Es zeigt sich, dass die beiden Brückenstellungen nicht zum Knoten genau symmetrisch liegen, sobald ihre Distanz beträchtlicher wird. Ihr Mittel liegt dann näher zur ersten Brücke, als der Knoten. Auch auf diese Erscheinung hat die zeitliche Dämpfungs- constante wesentlichen Einfluss. Verf. untersucht dann die Wirkung von leitenden Körpern, die die Drähte theilweise umgeben. Dabei soll deren Leitungsfähigkeit noch klein gegen die der Drähte selbst bleiben und Dispersions erscheinungen zunächst ausgeschlossen sein. Er findet, dass für Umgebungen, die dieselbe Dielektricitäts constante, aber verschiedene Leitungsfähigkeiten besitzen, der elek-