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3 8 2 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. die in einem vollkommenen Dielektricum eingebettet sind, und zwar im Modell aus planparallelen adielektrischen Platten. Innerhalb der adielektrischen Substanz kann keinerlei elektrische Kraft bestehen, in ihnen ist also auch keine elektrische Energie möglich. Den Vorgang des Stromes denkt er sich dann so, dass den dielektri- sehen Zwischenschichten der Platten eine gewisse Energiemenge zugeführt wird. Hat diese und mit ihr die elektrische Kraft ein bestimmtes Maximum erreicht, so tritt im Dielektricum eine dis- ruptive Entladung ein, durch welche die aufgespeicherte Energie zerstreut wird, und der Vorgang der Energiezufuhr beginnt von Neuem. Auf den Vorgang der disruptiven Entladung wird nicht näher eingegangen. Aus dieser Anschauung heraus werden der Be griff der Leitungsfähigkeit, der Stromdichte, des magnetischen Feldes des Stromes und der Relaxationszeit erörtert. Einen ähnlichen Gedanken hat, was dem Verf. vielleicht ent gangen ist, C. V. Burton ausgesprochen (Phil. Mag. (5) 38, 55—70, 1894; diese Ber. 50 [2], 457, 1894), wobei dieser, um die discon- tinuirliche Entladung zu erklären, auf die Wärmebewegung und die durch sie bedingte Collision der „adielektrischen“ Molekeln zurück greift. C. Br. A. Vaschy. Theorie de l’electricite fondee uniquement sur l’ex- perience et le raisonnement. 8°. XII u. 334 S. Paris, Baudry et Co., 1896. Auszug: Eclair, electr. 7, 25—31, 110—113, 1896. Methodische Darstellung der Grundformeln für die verschie denen Gebiete. Als grundlegende Begriffe werden Feldstärke, Leitungsvermögen und Inductionsvermögen herausgehoben. Allen anderen Grössen: Stromstärke, Potential, Elektricitätsmenge etc. wird nur der Werth mathematischer Functionen jener drei zugestanden, die zur Vereinfachung der Ausdrucksweise nützlich sind. Beson deres Gewicht wird auf Ausmerzung der elektrischen Fluiden und der actio in distans gelegt, ebenso auf die Localisirung der Energie in den einzelnen Volumenelementen. C. Br. P. Duhem. Sur la propagation des actions electrodynamiques. Ann. de Toul. 10, 87 S., 1896. Verfasser giebt, wie schon in früheren Arbeiten, eine Ver allgemeinerung der HfiLMHOLTz’schen Elektrodynamik (s. diese Ber. 51 [2], 481, 1895), für die wesentlich die Annahme ist, die Ver schiebungsströme kämen in anderer Weise elektrodynamisch zur Wirkung, als die Leitungsströme. Sind 21, ® die dielektrischen