322 22 b. Verdampfung und Condensation. nur keine Zunahme, sondern sogar eine beträchtliche Abnahme des relativen Dampfdruckes. Das Zusammenbacken des Salzes CaCl 6 6 ILO bei der Ver witterung schreibt der Verf. einer Plasticität zu und macht noch einige Bemerkungen über das Zusammenbacken von Pulvern überhaupt. Sch. W. Hampson. Liquefaction of air by seif-intensive refrigeration. Nature 55, 485. Es wird darauf hingewiesen, dass sich das Gewicht der Kupfer spirale und die Zeit der Verdichtung bei Herstellung der flüssigen Luft bedeutend verringern lässt. Der neue Apparat wurde Mai 1896 von Beins Sauerstoffgesellschaft gebaut und liefert, ohne dass sonstige Kältemittel angewendet werden, grosse Mengen flüssiger Luft. Sch. C. Linde. Erzielung niedrigster Temperaturen, Gasverflüssigung. Wied. Ann. 57, 328—332, 1896. Verf. hat zur Verflüssigung der Gase eine Abkühlung benutzt, welche beim Ausströmen eines stark comprimirten Gases entsteht. Da einmalige Ausströmung nur eine verhältnissmässig geringe Abkühlung hervorruft, die nicht zur Verflüssigung schwer coercibler Gase selbst bei grossen Druckdifferenzen ausreicht, so wurden die Wirkungen beliebig vieler Ausströmungen erzeugt, so dass jede vorhergehende Ausströmung zur Vorkühlung des Gases vor der nachfolgenden dient. Mit dem durch Zeichnung erläuterten Appa rate, der in grossen Dimensionen ausgeführt war, gelang es, atmo sphärische Luft zu verflüssigen. Man erhielt im Sammelapparate stündlich mehrere Liter Flüssigkeit mit ungefähr 70Proc. Sauerstoff. Die Drucke waren 65 Atm. in 22 Atm. Die Versuche zeigten für Ausflusstemperaturen bis zu —125° C., dass die Abkühlung für eine gegebene Druckdifferenz dem Quadrate der absoluten Ausfluss temperatur umgekehrt proportional ist. Die specifische Wärme Cp wächst bei der Luft mit dem Drucke, und zwar um so mehr, je niedriger die Temperatur ist. In einer Anmerkung wird hervorgehoben, dass der von Dewar benutzte Apparat (vgl. a. a. O.) bis auf eine Abänderung des Gegen stromapparates mit dem LiNDE’schen identisch ist. Sch. L. Erhard. Linde’s Verfahren zur Herstellung flüssiger Luft. Prometheus 8, 65—67, 1896.