310 22 b. Verdampfung und Condensation. suchsanordnung; nothwendige Correctionen, Berechnungen aus den Versuchen, Zahlenangabe der Versuche, Deutung der Resultate, Vergleichung mit der elektrischen Leitungsfähigkeit, Verdünnungs gesetz. Kerler’s Arbeit: Moleculargewichtsbestimmungen von Salzen in Methyl- und Aethylalkohol nach der Siedemethode neben Bestimmungen der molecularen elektrischen Leitungsfähigkeit. Inaug.- Diss., Erlangen 1894. Ergebnisse: 1. Die aus der Formel für Siedepunktserhöhung berechneten Moleculargewichte liegen bei den untersuchten äthyl- und methyl alkoholischen Lösungen fast immer unterhalb der wirklichen Mole culargewichte. Sie setzen bei starker Verdünnung mit ziemlich niedrigen Werthen ein und nehmen mit wachsender Concentration zunächst zu; für weitergehende Concentrationen findet bei Methyl alkohol (nach Kebler auch bei Aethylalkohol) wieder ein Abnehmen dieser Werthe statt. 2. Bestimmt man für die methylalkoholischen Lösungen die Molecülzahl für 1 Liter Lösung und 18°, bei welcher Temperatur das berechnete Moleculargewicht sein Maximum erreicht, so ergiebt sich als mittlerer Werth dafür m = 0,302, für Calciumnitrat un gefähr das Doppelte. 3. Die Siedepunktserhöhung und die moleculare elektrische Leitungsfähigkeit äthylalkoholischer Lösungen ergeben nur bei den stärksten Verdünnungeft annähernd übereinstimmende Werthe. Bei stärkeren Concentrationen liefert die Siedepunktserhöhung meist geringere Dissociation als die Leitungsfähigkeit. Für Methylalkohol zeigen die weniger vergleichbaren Zahlen geringe Unterschiede theils nach der einen, theils nach der anderen Seite hin. 4. Das Verdünnungsgesetz von Ostwald zeigt sich weder für die äthyl- noch für die methylalkoholischen Lösungen gültig. Sch. F. Krafft und H. Weilandt. Siedetemperatur beim Vacuum des Kathodenlichtes. Ber. d. chem. Ges. 29, 1316—1334, 1896. Der Verf. hat die Siedepunkte einer Anzahl Substanzen, welche einen hohen Siedepunkt besitzen und sich für gewöhnlich ohne Zer setzung nicht destilliren lassen, in Räumen mit nicht nachweisbarem Druck (Vacuum des Kathodenlichtes) bestimmt. Er benutzt für die Evacuirungen die von BABo’sche Combination der Wasserluftpumpe mit der SpBENGEn’schen Quecksilberluftpumpe (Ber. d. chem. Ges. 28,2583, 1895), wie er überhaupt das BABo’sche Princip (erf. 1878) als sehr zweckmässig empfiehlt. Für einige Substanzen wurden