Litteratur. Borchers. Richards. Hülett. Henry. Muller etc. 307 Der Verfasser hat schon früher mannichfache Mittheilungen in gleicher Richtung gemacht, die den Einfluss der negativen Radicale an einer Stelle der Molecüle auf die Flüchtigkeit der Kohlenwasser stoffverbindungen haben. Die vorliegende Arbeit behandelt haupt sächlich die Beziehungen der Siedepunkte der Chlor- und Nitro derivate. Eine grosse Zahl von Verbindungen ist unter Anführung der Siedepunkte herangezogen, um bestimmte Zahlenwerthe zu bekommen. Der Eintritt der Radicale führt eine Erhöhung des Siedepunktes mit sich. Sch. J. A. Muller. Sur la volatilisation de l’acide lactique et des ses anhydrides ä la temperature ordinaire et sur l’entrainement de l’acide lactique par la vapeur d’eau. Bull. soc. chim. (3) 15, 1206 —1210, 1896. Der Verf. hat nachgewiesen, dass Milchsäure und ihre Anhydride, die sich durch Deshydration an trockener Luft bei gewöhnlicher Temperatur bilden, auch unter diesen Bedingungen sich etwas ver flüchtigen. Die Untersuchungen wurden auch mit ätherischen Lö sungen und für verschiedene Temperaturen angestellt. Sch. Berthelot et G. AndriS. Recherches sur la volatilite de l’acide levulique. C. R. 123, 341—343, 1896. Die C 5 H s O3 (Levulinsäure) siedet bei 239°. Sie ist daher bei gewöhnlicher Temperatur nur sehr wenig flüchtig; auch wird beim Eindampfen einer Lösung nur sehr wenig mit fortgerissen. Beim Atmosphärendruck verflüchtigt sie sich bedeutend langsamer als im leeren Raume. Sch. II. 1 ’ellat. Sur la Vaporisation des metaux ä la temperature ordinaire. C. R. 123, 104—105, 1896. Legt man Kartenpapier über einen Magnetstab und darüber eine Platte Bromgelatine, so markirt sich auch bei gänzlichem Aus schluss von Licht der Metallstab auf der lichtempfindlichen Gelatine; anstatt eines Magnetstabes kann man auch eine unmagnetische Stimmgabel nehmen, Aehnliches zeigt auch Blei; Colson, C. R. 123, 49, hatte mit Zink Entsprechendes erhalten. Wenn dies durch dunkle Strahlen, die die Metalle aussenden, bewirkt wird, so muss dies auch stattfinden, wenn dieselben hermetisch im Glase ein geschlossen sind, andererseits konnte die Erscheinung vielleicht durch Verdampfen des Stoffes hervorgebracht werden. Sc/i.