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Ampola u. Rimatobi. Gabelli. Loomis. Ponsot. 299 Der Verf. hat seiner früheren Methode (Wied. Ann. 51, 500; diese Ber. 50 [2], 316, 323—324, 1894) gemäss mit einer geringen Umänderung neue Untersuchungen angestellt. Er hebt vier Haupt punkte seiner Methode hervor und theilt in Tabellen die Resultate der sorgfältigen Versuche mit. Die untersuchten Körper waren KCl, NH 4 C1, HCl, BaCl 2 , MgCl 2 , K 2 SO 4 , Na.,SO 4 , K,CO 3 , Na 2 CO 3 , KNO 3 , NaNO 3 , NH 4 NO 3 , H 3 PO 4 . Die Tabellen enthalten Gramm- molekeln in l Liter Lösung (m), Gefrierpunktserniedrigung (z/), Molecularerniedrigung (z7/w), theoretische Molecularerniedrigung (z/ m[th.|). Theoretische Gefrierpunktserniedrigung z/(th.), dann z7««(th.) z7 m (gef.) und zf (th.) — z/ (gef.) in Procenten von z7. Die graphischen Darstellungen sind beigegeben. Nach den Resultaten kommt der Verfasser zu folgenden Schlüssen: Die Molecularerniedrigung nimmt continuirlich mit der Verdünnung zu (ausgenommen MgCl 2 und HCl bei etwas stärkerer Concentration). Alle Curven sind mehr oder weniger concav auf der oberen Seite. Die untersuchten Elektrolyte zerfallen in zwei Gruppen: 1) Ver bindungen mit einwerthigem Säure- und einwerthigem basischen Radical, NaCl, NH 4 C1, NaNO 3 , NH 4 NO 3 etc. 2) Verbindungen mit zweiwerthigen Radicalen (MgCl 2 etc.). Der Betrag der Mole cularerniedrigung des Gefrierpunktes ist bei beiden sehr ver schieden. Bei den Gefrierpunkten von starken, concentrirten Lö sungen derselben Gruppen tritt ein bedeutender Unterschied hervor. Die Curven der Molecularerniedrigung convergiren so, dass man annehmen kann, dass sie bei extremen Verdünnungen vielleicht denselben Gefrierpunkt haben. II 3 PO 4 steht im Verhalten isolirt. Die Dissociationstheorie erfährt durch die Versuche keine Bestä tigung. Zum Schluss wird die Genauigkeit der Methode dargelegt; auch werden einige Bemerkungen über die Willkür des Beob achters hinzugefügt. Die zweite Arbeit entkräftet Einwände gegen die Methode des Verf., da die Beobachtungen über den Gefrierpunkt einiger ver dünnter organischer Lösungen Resultate, welche bedeutend von denen anderer Forscher abweichen, ergeben hatten (Zucker), cf. Wied. Ann. 53, 1894. Es werden dabei besonders die Arbeiten von Jones (Wied. Ann. 53, 395), Wildermann (ZS. f. phys. Chem. 14, 681, 1894) berücksichtigt. Zum Schlüsse werden noch einige Fingerzeige für die Anstellung der Gefrierversuche gegeben. ScÄ. A. Ponsot. Sur la determination du point de congelation des Solu tions aqueuses etendues. C. R. 123, 189—192, 1896.