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zweites Atom mehr als durch das erste. Einführung einer zweiten Carboxylgruppe verursacht eine Zunahme der Wärmeabsorption bei der Dissociation; diese Zunahme ist um so grösser, je weiter die Carboxylgruppen von einander entfernt sind. Bgr. Paul Rivals. Etüde thermochimique de l’acide orthochlorbenzoique et de quelques-uns de ses derives. C. R. 122, 480—482, i896f. Der Verf. bestimmte die Bildungswärme der festen o-Chlor- benzoesäure aus ihren Elementen (Kohlenstoff als Diamant) zu 4- 103,0 Cal., ihre Neutralisationswärme durch Kaliumhydroxyd (Säure, Basis und Salz gelöst) zu + 15,5 Cal., die Lösungswärme des Kaliumsalzes zu -|- 0,72 Cal., woraus er unter Benutzung einiger anderer thermochemischer Daten den Wärmewerth der Reaction C 7 H 5 C1O 2 fest 4- KOH fest = (C 7 H 4 C1O 2 K 4- 7 2 H 2 O) fest 4- 7 2 H 2 O ... 4- 21,2 Cal. berechnet. Die Bildungswärme des flüssigen o-Chlorobenzoylchlorids, C 6 II 4 C1.COC1, aus den Elementen wurde gleich -j- 64 Cal. ge funden. Der Verf. giebt folgende Zusammenstellung der Bildungs wärmen : (Acetaldehyd, CH 3 .CHO -|- 57,1 Acetylchlorid, CH 3 .COC1 -j- 64,7 = 57,1 4" 7,6 (Chloracetylchlorid, CH 2 C1.COC1 . . . -f- 69,8 = 64,7 4" 5,1 (Benzaldehyd, C.Hj.COH 4" 25,6 Benzoylchlorid, C 6 H 5 .COC1 -j- 53,9 = 25,6 4* 28,3 I o-Cblorbenzoylchlorid, C 6 H 4 C1.COC1. . -p 64 = 53,9 4" 1°,1 Während also beim Acetaldehyd die Substitution des Wasser stoffs der Aldehydgruppe und der Methylgruppe durch Chlor von derselben Wärmetönung begleitet ist, findet bei dem Benzaldehyd bei der Substitution des Wasserstoffs der Aldehydgruppe durch Chlor eine weit stärkere Wärmeentwickelung statt, und nur die Wärmetönung beim Eintritt des Chlors in den Ring ist derjenigen vergleichbar, welche beim Eintritt dieses Elementes in die Methyl gruppe beobachtet wird. Bgr. Paul Rivals. Etüde thermochimique des amides et des sels ammoniacaux de quelques acides chlores. C. R. 122, 617—619, 1896f. Die Neutralisationswärme der Benzoesäure und der Essigsäure durch Ammoniak (alle Stoffe gelöst) ergab gleiche Werthe, der Eintritt von Chlor in die beiden Säuren hat ein beträchtliches