Die Bildungswärme der Uranylsalze ist mithin, wenn man vom Hydrat ausgeht, niedriger als diejenige der Zink- und Bleisalze und nähert sich den Verbindungswärmen des Chrom- und Ferri- hydroxyds. Bgr. Raoul Varet. Recherches sur les chlorures doubles. C. R. 123, 421—423, 1896f. Der Verf. hat die Wärmentwickelung bestimmt, welche bei der Einwirkung der wässerigen Lösungen einer Anzahl von Metall chloriden auf die Lösung von 2 und 1 Mol. Mercurichlorid statt findet. Ebenso wurde die Wärmetönung bei der Einwirkung von Kalium-, Baryum- und Calciumchlorid auf Cadmium- und Kupfer chlorid in wässeriger Lösung ermittelt. Er findet, dass die Bildungs wärme der Verbindungen, welche das Mercurichlorid mit den übrigen Metallchloriden bildet, bei der nämlichen Reihe von Doppelsalzen von derselben Grössenordnung ist und dass die Bildungswärme bei den Chloriden verwandter Metalle nahezu gleich gross ist. Die Dialyse zeigt, dass die Doppelchloride in wässeriger Lösung zum Theil dissociirt sind; sie sind deshalb als Salze wenig beständiger, complexer Säuren, wie H 2 Hg 2 Cl 6 und H 2 HgCl 4 , aufzufassen. Die Doppelsalze vom Kupfer- und Cadmiumchlorid sind in wässeriger Lösung vollständig dissociirt. Bei der Ein wirkung der wässerigen Lösungen der betreffenden Chloride findet keine Wärmeentwickelung statt. Bgr. Raoul Varet. Recherches sur les bromures doubles. C. R. 123, 497—500, 1896t- In ähnlicher Weise bestimmte der Verf. die Wärmetönung beim Vermischen der wässerigen Lösungen von 2 oder 1 Mol. Mercuribromid mit den wässerigen Lösungen von 2 Mol. der Bromide einwerthiger oder von 1 Mol. der Bromide zweiwerthiger Metalle, wobei 1 Mol. jener Bromide in 4 oder 2 Liter Wasser, 1 Mol. dieser dagegen in 8 oder 4 Liter Wasser gelöst war. Bei weiteren Versuchsreihen wurde die doppelte und die vierfache Menge der Metallbromide auf 1 Mol. Mercuribromid angewendet. Endlich wurde die Wärmetönung bei der Einwirkung von 2 Mol. Natrium- und Ammoniumbromid auf 1 Mol. Kobalt- und Mangan bromid gemessen. Die Bildungswärmen der Doppelsalze vom Mercuribromid und den Metallbromiden sind bei der nämlichen Reihe von Doppelsalzen von derselben Grössenordnung. Die beobachteten Differenzen rühren von der Ungleichheit der Wärme-