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2 5 8 20. Ausdehnung und Thermometrie. E. H. Griffiths. The measurement of high temperatures. Nature 53, 389—390, 1896. Holborn und Wien waren in ihrer Arbeit über die Bestimmung hoher Temperaturen (Wied. Ann. 1895; vgl. auch diese Ber. 51 [2], 282—285, 1895) zu dem Schlüsse gekommen, dass die Beziehung zwischen der Temperatur und dem Widerstande von Platindraht nicht genau durch die von Callendar und Griffith angegebene Formel dargestellt wird, dass überhaupt die Angaben der Widerstands thermometer in höheren Temperaturen unsicher werden und weniger Vertrauen verdienen, als diejenigen der Thermoelemente. Der Verf. tritt im Gegensätze hierzu energisch für die Widerstands- thermometer ein, deren Angaben er wenigstens bei Temperaturen bis zu 1400° für sicherer hält, als die der Thermoelemente, und sucht auf Grund des von Holborn und Wien gegebenen Zahlen materials nachzuweisen, dass die obigen von den beiden Verff. gezogenen Schlüsse der Begründung entbehren. Glch. G. Braubach. Ein Wasserpyronieter. Stahl u. Eisen 16, 207. [ZS. f. analyt. Chem. 35, 681 f. In ein mit einer bestimmten Menge Wasser gefülltes, doppel wandiges Metallgefäss lässt man eiserne Kugeln fallen, welche der zu messenden Temperatur ausgesetzt waren. Aus der Tempe raturerhöhung, welche das Wasser erfährt, dem Gewicht und der specifischen Wärme des Eisens kann man dann bekanntlich die Temperatur des Ofens berechnen. Glch. W. Ramsay and Eumorfopoulos. On the determination of high temperatures with the meldometer. Proc. Phys. Soc. London 14 [5], 105—113, 1896. Phil. Mag. (5) 41, 360—367, 1896. Nature 53, 382, 1896f. Das von Joly angegebene Instrument besteht im Wesentlichen aus einem 10cm langen, 1 mm breiten, dünnen Platinbande, das durch Federn stets in derselben Spannung erhalten wird. Die Verlängerung des Bandes bei der Erhitzung durch einen elek trischen Strom kann mit einer feinen Mikrometerschraube ermittelt werden und dient, wenn das Instrument einmal geaicht ist, zur Temperaturbestimmung. Auf die Mitte des Bandes werden nun kleine Theilchen des Körpers gebracht, dessen Schmelztemperatur bestimmt werden soll, und mit dem Mikroskop das Eintreten des Schmelzens beobachtet. Der Anschluss an die Scala des Gas thermometers wurde durch Beziehung auf drei bekannte Tempe-