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des Verf. ist die Orientirung seines Apparates wenigstens bis auf 1,5° richtig, und auch bei Benoit, der allerdings keinen Werth angiebt, dürfte wohl ein derartiger Fehler vollkommen aus geschlossen sein. Mit Hülfe der für den Quarz gefundenen Werthe bestimmt dann der Verf. noch die Ausdehnung von drei verschiedenen Glas sorten aus dem Glastechnischen Laboratorium von Schott zu Jena. Aus den Messungen geht in Uebereinstimmung mit den früheren Beobachtungen von Schott hervor, dass nicht nur die absolute Grösse des Ausdehnungscoefficienten, sondern auch das zweite Glied, der Temperaturfactor desselben, mit zunehmendem Gehalte an Alkalien wächst. Schliesslich untersucht der Verf. noch mit Hülfe eines massiven Quarzcylinders mit sehr wenig geneigten Endflächen nach der selben Methode die Aenderungen des Brechungsindex mit der Temperatur. Wie Pulfrich in seiner Arbeit „Ueber den Einfluss der Temperatur auf die Lichtbrechung des Glases“ nachgewiesen hat, ist die Aenderung des Brechungsindex fester, durchsichtiger Körper mit der Temperatur nicht allein durch die veränderte Dichte als einzige Ursache zu erklären, sondern gleichzeitig durch die Aenderung des Absorptionsvermögens der Körper. Nach den Messungen des Verf. erfährt diese letztere Ursache mit der Tempe ratur eine Zunahme, ein Resultat, das mit den bekannten ander weitigen Beobachtungen über die starke Absorption der Gläser bei sehr hoher Temperatur übereinstimmt. Glch. A. Berget. Methode d’enregistrement photographique pour etudier la dilatation des liquides. C. R. 123, 745—746, I896f. Die beschriebene Methode soll mit Hülfe photographischer Registrirung jeden persönlichen Fehler vermeiden. Die zur Ver wendung gelangenden Dilatometer sind zwei Ausflussdilatometer, von denen das eine mit Quecksilber gefüllt ist, und zur Tempe raturbestimmung dient, während das andere die zu untersuchende Flüssigkeit enthält. Die austretende Flüssigkeit bezw. das Quecksilber fliesst in Gefässe, welche bei 0° auf den Wagschalen zweier Wagen von gleicher Empfindlichkeit ausbalancirt sind. Die Wagebalken der beiden Wagen schwingen in zwei zu einander senkrechten Ebenen und tragen zwei Spiegel, so dass ein Lichtstrahl, welcher auf den ersten Spiegel fällt, von dort auf den zweiten gelangt, und schliesslich auf einer photographischen Platte eine den Lissajous’-