fähigkeit und die hohe Wärmecapacität der festen Wände gegen über derjenigen des Gases vollständig bestimmt wird. Bezeichnen p den Druck, v und A die Mittelwerthe von Ge schwindigkeit und freier Weglänge der Molecüle, R den Radius der kreisförmig gedachten Capillarröhre, und wird das Druckgefälle gleich p', das Geschwindigkeitsgefälle -j- gleich v' gesetzt, so findet der Verf. aus kinetischen Betrachtungen die Annäherungs formel Dabei bedeutet £ = «Z den Coefficienten der gleitenden Reibung. Die Formel lässt unmittelbar erkennen, dass dlogp nur eine Func tion des Verhältnisses 7? 2 ist. Durch weitere Annahmen über die Molecüle leitet der Verf. aus jener Formel die andere her: Pi ~ Pi r97? 2 y„ 3 (j> 2 + Pi)- i 6aRvo(Pi + p t ) J _ v 2 — Pi 4" Pl L + £q) 2 (v 2 + fj 2 J 4- ’ wo die Viscosität darstellt, und j? 0 , v a die Werthe von >/, v bei 0° C., «ü, v 2, PiiP-2 Sie Werthe von v, p an den Enden der Röhre bedeuten. Unter Zugrundelegung dieser beiden Annäherungsformeln studirt der Verf. mit Benutzung der theoretischen und experi mentellen Untersuchungen von Reynolds im ersten Theile seiner Arbeit die Wärmeleitung, im zweiten Theile die Radiometer bewegung. Für die Wärmeleitung hat Reynolds zuerst eine allerdings etwas verwickelte Theorie aufgestellt und, auf diese gestützt, eine Reihe experimenteller Gesetze hergeleitet. Der Verf. weist nach, dass diese in den beiden oben mitgetheilten Formeln zusammen gefasst sind. Der zweite Theil der Arbeit hat den schon von Reynolds nachgewiesenen fundamentalen Zusammenhang der Wärmeleitung mit der Radiometerbewegung zum Gegenstände. Der Verf. for- mulirt die Grundgleichungen der Radiometerbewegung mit Um setzung der für die Wärmeleitung gewonnenen Formeln so: Denkt man sich an Stelle des Cylinders ein beliebiges Prisma und be zeichnet mit J) den Abstand zweier paralleler Ebenen, mit b deren Breite, mit s den Umfang eines Querschnittes, ferner mit n die Anzahl der Molecüle mit der Masse m in der Volumeneinheit,