210 19 b. Zweiter Hauptsatz. Anwendung beider Hauptsätze. lieh anderen Methode sind Bestimmungen von P. Galopin bis zu 500 Atmosphären vorgenommen; doch sind die von ihm gemachten Annahmen nicht ganz einwandsfrei. — Eine dritte Methode ist von J. Dbeckeb benutzt worden. Dieselbe gründet sich auf Bestimmungen der Volumenunterschiede der Flüssigkeit nach adiabatischer und isothermer Druckerniedrigung; aus dieser Diffe renz kann dann die Temperaturänderung bei adiabatischer Druck erniedrigung abgeleitet werden. Die Verfasser haben nun eine vierte Methode angewendet, welche auf der Messung der elektrischen Widerstände der Flüssig keit beruht: Eine Lösung besitzt bei der Temperatur t unter dem Drucke p den Widerstand w p ; lässt man nun den Druck auf der Lösung plötzlich auf 1 Atm. sinken, so wird ihr Widerstand nicht auf den der Temperatur t und dem Druck einer Atmosphäre ent sprechenden Widerstand w lc steigen, sondern in Folge des Sinkens der Temperatur wird derselbe noch höher steigen: Wq. Ist die Abhängigkeit des Widerstandes von der Temperatur bekannt, so lässt sich die Temperaturabnahme beim Sinken des Druckes aus der Differenz ivq — w tc leicht berechnen. Die Empfindlichkeit und Genauigkeit dieser Methode ist derart, dass man die Temperatur in günstigen Fällen bis auf 0,01° bestimmen kann. Auf alle Fälle kann dabei die Messung der betreffenden Widerstände so schnell ausgeführt werden, dass die Zustandsänderung wirklich als adiaba tisch zu betrachten ist. Zur Untersuchung gelangten Lösungen von Chlorkalium, Chlor natrium, Zinksulfat, Schwefelsäure und gemischte Lösungen von Alkohol und Chlornatrium. Das arithmetische Mittel aller Diffe renzen zwischen Beobachtung und Rechnung beträgt mit Rück sicht auf das Vorzeichen 0,04°; die beobachteten Temperatur änderungen sind im Allgemeinen kleiner als die berechneten. Der Anschluss der Rechnung an die Theorie ist besser als bei den Beobachtungen von Tait, seinen Schülern und Galopin. Auch erbringen die Beobachtungen eine Bestätigung des Con- gruenzsatzes der thermodynamischen Flächen der Lösungen und ihres Lösungsmittels. Scheel. E. P. Pebman, W. Ramsay and J. Rose-Innes. An attempt to determine the adiabatic relations of ethyl oxide. Proc. Roy. Soc. 60, 336—337, 1896 f. [Chem. News 74, 295, 1896 t. Die beiden erstgenannten Autoren bestimmten die Wellen länge des Schalles in gasförmigem und flüssigem Schwefeläther