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186 19 a. Allgemeine Wärmet,heorie. Erster Hauptsatz. aus quellbaren Körpern durch Druck stets Flüssigkeit auspressen lässt. Abschnitt 5 enthält eine Würdigung der vorhandenen An sichten über Quellbarkeit und die Theorie des Verfassers. Nach der letzteren besitzen alle quellbaren Substanzen ein schaumiges Gefüge. Die einzelnen Hohlräume nehmen beim Quellen Flüssig keit auf bis zur Erreichung des osmotischen Druckes. Gleichzeitig mischt sich aber auch die den Hohlraum umspannende Haut aus der Substanz des quellbaren Körpers mit der Quellungsflüssigkeit. Nn. Kurz. Erwärmung flüssiger und fester Körper durch Druck. ZS. f. Math. 41, 113—117, 1896 f- Ableitung einiger Beziehungen zwischen v,p, -ff aus den Haupt gleichungen. Nn. II. Rodewald. Untersuchungen über die Quellung der Stärke. 87 S. Kiel u. Leipzig, Lipsius u. Tischer, 1896. Die Stärke ist ein quellfähiger Körper, wie das Protoplasma. Zur Beurtheilung der Arbeitsvorgänge, der Druckänderungen und der damit zusammenhängenden chemischen Umsetzungen bei dem Quellen solcher Substanzen fehlte bisher die Kenntniss der nöthigen physikalischen Grössen. Verf. hat daher mit der Stärke die Er mittelung der letzteren begonnen. Der Ausdehnungscoefficient wird mit einem Dilatometer bestimmt und für gequollene Stärke zwischen 15° und 25° zu 0,0003989 gefunden, die gleiche Grösse für trockene Stärke liess sich genau nicht bestimmen, er ist von der Grössenordnung wie der des Glases. Zur Ermittelung der specifischen Wärme c diente das Eiscalorimeter; sie ist: trockene Stärke. .... 0,2631 + 0,000751 zwischen 0° und 60°, gequollene Stärke .... 0,3059 -f- 0,001254 1 „ 0° „ 60°, Stärkekleister 0,3148 4- 0,001331 1 „ 0° „ 100°. Nebenbei ergab sich für Jenenser Glas c = 0,1745 4- 0,0002 1, für Kupferdraht 0,09285 zwischen 0° und 100°. Die Quellungswärme wird durch die Temperaturabnahme von bestimmten Wassermengen in einem bestimmten Gefässe einmal ohne Stärke und dann mit Stärke gemischt gemessen. Thermo elemente sind als Thermometer benutzt. Stärke mit dem spec. Vol. 0,671 gab eine Quellungswärme zu 24,02 cal. bezw. 0,6665 und 19,4.