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H. Ambronn. Ueber Pleochroismus pflanzlicher und thierischer Fasern, die mit Silber- und Goldsalzen gefärbt sind. Leipz. Ber. 1896, 613—628. R- B. 16. Chemische Wirkung des Lichtes. J. Wiesner. Untersuchungen über das photochemische Klima von Wien, Cairo und Buitenz.org (Java). Unter Mitwirkung von W. Figdor, F. Krasser und L. Linsbauer. Wien. Denkschr. 64, 73—166, 1896. Durch zahlreiche Beobachtungen hat der Verf. das empirische Material, das zur Kenntniss des photochemischen Klimas beizu tragen bestimmt ist, sehr gefördert. Er bedient sich zur Ermitte lung der chemischen Intensität des Sonnenlichtes des photogra phischen Verfahrens von Roscoe und Bunsen, welches er jedoch wesentlich vereinfacht hat. In einer Insolationsvorrichtung lässt er das Sonnenlicht auf einen Streifen Normalpapier, das mit Chlor natrium und Silbernitrat sensibilisirt ist, so lange einwirken, bis es die Schwärzung eines taubengrauen, aus Kienruss und Zinkweiss her gestellten Normaltones angenommen hat. Um die Gleichheit der Schwärzung schnell und sicher zu erkennen, beobachtet er Normal papier und Normalton gleichzeitig mittels eines gelben Glases. Die grösseren Lichtintensitäten werden durch Vergleich mit geaichten, aus lichtechten Aquarellfarben erhaltenen Farbentönen gefunden. Zur Maasseinheit dient diejenige Lichtintensität, welche auf dem Normal papier innerhalb einer Secunde den Schwärzungsgrad des Normal tones hervorbringt. Die zu suchende Lichtintensität ergiebt sich dann aus dem Satze, dass gleiche Färbungen des Normalpapieres gleichen Producten aus Intensität und Insolationsdauer entsprechen. Die meisten der Beobachtungen haben der Verf. und seine Mitarbeiter in der Zeit vom Juni 1893 bis December 1894 in Wien gemacht. Die Beobachtungen in Buitenzorg und Cairo er strecken sich nur auf wenige Monate, und zwar vom 22. November 1893 bis 28. Januar 1894, bezw. vom 28. Februar 1894 bis zum 8. März 1894. Aus den reichhaltigen Ergebnissen sei Folgendes hervor gehoben. Die kleinste Mittagsintensität in Wien wurde am 5. Dec. 1893 beobachtet und betrug 0,007; die grösste Mittagsintensität, die am 2. Juli 1893 ermittelt wurde, war 1,500. Beide Inten sitäten verhalten sich demnach wie 1:214. Die stündlichen Mes-