15 b. Drehung der Polarisationsebene. F. Lippich. Dreitheiliger Halbschattenpolarisator. Wien. Ber. 105 [2 a], 317—361, 1896. Bekanntlich hat Verf. bereits vor einiger Zeit dein Halb schattenpolarisator eine Einrichtung gegeben, vermöge welcher das Gesichtsfeld nicht, wie bis dahin, in zwei, sondern in drei Ab- theilungen zerfällt. In vorliegender Mittheilung werden die Vor theile dieser Aenderung rechnerisch und experimentell näher begründet. — Beim dreitheiligen Apparate bleibt bei jeder Lage des Analysators die Helligkeitsvertheilung in den Feldern eine vollkommen symmetrische, und die gegenüber zweien Seitenfeldern stärker hervortretende „Contrastwirkung“ des Mittelfeldes bewirkt beim Einstellen einen rascheren Abfall der Helligkeitsdifferenz. Ferner gestattet die Prüfung der Seitenfelder auf gleiche Hellig keit, welche, wenn die Pupille sich in der richtigen centralen Lage gegen das austretende Strahlenbündel befindet, stets vorhanden sein muss, jederzeit eine beim zweitheiligen Apparate unmögliche bequeme Controle der für genaue Bestimmungen unerlässlichen Richtigkeit der Augenstellung. Endlich lässt sich ein besonderer Vortheil für die Genauigkeit noch dadurch erzielen, dass die Haupt schnitte beider Seitenfelder nicht genau parallel zu einander justirt werden. Unter diesen Umständen liefert, wie die Rechnungen des Verf. zeigen, das dreitheilige Feld im Maximum die doppelte Ge nauigkeit des zweitheiligen, und dies bestätigt sich experimentell durch die Beobachtungsreihen, welche, schon für grosse Werthe des „Halbschattenwinkels“ von 6°, bei 10 Einstellungen den wahr scheinlichen Fehler des Resultates als 2 See. nicht übersteigend ergaben. — Es folgen dann Bemerkungen über die Brauchbarkeit des von Lummer (ZS. f. Instrk. 1895, 293) angegebenen neuen Halbschattenprincipes für die Polarimetrie und Beobachtungen über die Anwendung des „Contrastprincipes“ bei Helligkeitsvergleichungen gegenüber dem „Gleichheitsprincip“, welche im Allgemeinen für das erstere kein besonderes Uebergewicht zu erweisen vermochten. Hbcli. E. Gumlich. Optisches Drehungsvermögen des Quarzes für Natriumlicht. ZS. f. Instrk. IG, 97—115, 1896. Auch Wissensch. Abh. d. Pbys.-Techn. Reichsanst. 2, 201—256, 1895. Berlin, Springer.