88 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. deren Brennpunkte sich ermitteln lassen. Dieselben liegen natür lich auf der durch den Durchschnitt der drei Wellenebenen bestimmten Geraden 0 N. Zieht man nun durch diese Brenn punkte in den Wellenebenen des einfallenden und des reflectirten Strahles zwei auf ON senkrecht stehende Gerade, so treffen diese die Linien, welche die Schwingungsrichtungen des einfallenden und des reflectirten Lichtes angeben, in zwei Punkten, deren Ent fernung vom Einfallspunkte 0 die Grössen der Amplituden des einfallenden und des gebrochenen Strahles darstellen. Errichtet man endlich in den beiden Ellipsenbrennpunkten auch noch die Senkrechten zu ON in der Wellenebene des reflectirten Strahles, so schneiden diese die Linie, welche die Schwingungsrichtung des reflectirten Lichtes angiebt, in zwei Punkte, deren Abstand von einander der Amplitude der gebrochenen Schwingung entspricht. Glch. ■ MaciS de Läpinay. Sur les changements de phase par diffraction. Journ. de phys. (3) 5, 303—306, 1896 t. Säances soc. fran?. de phys. 1896 [3], 203—206. Die bei der Beugung eintretenden Phasenänderungen lassen sich durch die Deformationen von Interferenzfransen sichtbar machen. Hat man zwei interferirende Strahlenbündel, deren Gang unterschied an einem bestimmten Punkte <Pi ist, und man setzt in den Gang des einen Bündels einen beugenden Schirm, so wird dieser dem Strahlenbündel noch einen weiteren Gangunterschied qp 2 gegenüber dem ersten ertheilen, so dass nunmehr für den p ten Interferenzstreifen gilt (JPj -f- = 2p 7t; (p r und <JP_> sind dabei Functionen der Coordinaten des anvisirten Punktes Hl des Schirmes. Der Verf. bestimmt für einen besonders einfachen Fall, nämlich für einen Schirm, dessen geradlinige Begrenzungen einander parallel und normal zu den Interferenzfransen gerichtet sind, nach der graphischen Methode von Coenü die durch den Schirm auftreten den Aenderungen. Er findet, dass die Interferenzfransen in dem geometrisch beleuchteten Theile eine wenig ausgesprochene Krüm mung in Form einer Sinuslinie zeigen müssen, während im geo metrischen Schatten die Krümmung sehr bedeutend wird und immer nach einer Richtung hin wächst. Die experimentelle Be stätigung seiner Rechnung gelang dem Verf. mit Hülfe zweier BiLLET’schen Halblinsen, vor deren eine er einen Schirm von 3 mm Breite setzte. Die photographisch fixirten Interferenzen, welche noch durch Anwendung einer Cylinderlinse verbreitert wurden,