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58 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Ouvrard schon für Magnesium gezeigt haben, nach längerer Ein wirkung elektrischer Entladungen. 2. Helium ist in der Berliner Atmosphäre enthalten (vergl. Kayser, Beibl. 19, 827). Sein Ver- hältniss zu den übrigen Bestandtheilen der Atmosphäre ist auf 1:1000 Millionen zu schätzen. 3. Helium reagirt auf Platin bei längerer Einwirkung der Entladungen. Für Magnesium haben dasselbe Troost und Ouvkakd (C. R. 122, 394, 1896), für Alu minium B. Brauner (Chem. News 71, 217, 1895) nachgewiesen. Aus der Aehnlichkeit der Spectren von Helium und Argon folgt, dass Argon ebenso wie Helium ein Gemisch mehrerer Elemente ist (vergl. Runge und Paschen, Beibl. 19, 884; Lockyer, Beibl. 20, 775). Hierfür spricht auch, dass beim Argon beide Spectren — das rothe und das blaue — gleichzeitig unter günstigen Versuchs bedingungen auftreten, was sonst noch nie beobachtet worden ist. E. JE II. Kayser. Heber die Spectren des Argons. Beil. Sitzber. 14, 551—564, 1896. Beibl. 20, 976. Astrophys. Journ. 4, 1—17, 1896. Der Verf. hat die Wellenlängen des rothen und blauen Argon- spectrums gemessen. Die Uebereinstimmung mit denen von Eder und Valenta ist eine sehr gute, da die Differenzen meist nur o wenige Hundertstel einer ANGSTRöM’schen Einheit betragen. Bei Crookes, der mit einem Prisma arbeitete, sind die Fehler natür- o lieh viel grösser, sie erreichen mehrere ANGSTRöM’sche Einheiten. Bei den drei Beobachtern finden sich sehr erhebliche Unterschiede in den geschätzten Intensitäten. Dabei stimmen die Schätzungen des Verf. besser mit denen von Crookes als mit Eder und Valenta. Da die Bedingungen, unter denen diese Forscher gearbeitet haben, andere gewesen sind, als die des Verf., so ist hierauf wenig Gewicht zu legen. Das blaue Spectrum des Argons zeigt keine Triplets. Im rothen Spectrum wurden drei Triplets gefunden, aber da die Intensitäten sich nicht gesetzmässig ändern, so legt der Verf. keinen Werth auf dieselben. Die chemische Natur des Argons ist daher durch die Spectralanalyse nicht aufgeklärt. Der Verf. hat bis jetzt auch noch nichts beobachtet, was zum Schlüsse veranlassen könnte, das Gas sei ein Gemisch mehrerer Elemente. E. JE W. N. Hartley. Argon and Helium. Chem. News 74, 209, 1896. Verf. betont, dass er das rothe und blaue Argonspectrum dem selben Elemente zuschreibt, das rothe entspricht dem Banden-, das blaue dem Linienspectrum. E. TE