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Doch könnte auch als andere Entstehungsursache von Planeten eine Eruptionskraft gedacht werden. 2) Der Centralkörper muss eine von der Kugel stark abweichende Gestalt gehabt haben. Es wird die Nothwendigkeit der Annahme einer abgeplatteten Form für die Bildung der Planeten bewiesen. Ein Körper, der unmittelbar an der Oberfläche der Sonne diese umkreiste, hätte eine Umlaufszeit von 0,116 Tagen, d. i. 0,004 der Sonnenrotation. Bei der Erde wäre das Verhältniss 0,066, bei Mars 0,09, bei Jupiter 0,29, bei Saturn 0,35, bei Uranus 0,30. Die letzteren Planeten stehen der Möglichkeit der Trabantenbildung näher als die ersteren. Als Ergänzung der Ablösungshypothese erweist sich nothwendig die „Pulsationstheorie“: die Gleich gewichtslage zwischen Centrifugal- und Schwerkraft ist immer nur eine vorübergehende, momentane. Ferner hat auch die Temperatur einen erheblichen Einfluss auf die Gestalt der Centralkörper. Der Verf schreibt: „Die Luftsäule wird, wenn in derselben ein zuvor vorhandener Druck plötzlich aufgehoben wird und wenn die Tem peratur von 100° auf 0° rasch geändert würde, auf- und nieder schwingen, es werden aber die Maximalhöhen der Luftsäule, wie überhaupt die gleichen Phasen entsprechenden Höhen, sich dauernd verringern und zwar würden die Zahlenwerthe sich durch einen constanten Summanden plus einer Zahl darstellen lassen, deren Betrag sich im Verhältniss einer geometrischen Reihe, z. B. 1 : i/ 2 : i/ 4 u. s. w. verringert.“ (Hierzu war ein entsprechendes Experiment angestellt worden.) Die Anwendung dieses Satzes auf die pulsirende und sich gleichzeitig nach und nach verkleinernde Sonne giebt an Stelle des Maximums der Luftsäule die kritische Lage. „Obige Zahlen reihe wird dann identisch mit dem Tmus-BoDE’schen Gesetz“, wobei aber Neptun bei Seite gelassen werden muss. Saalschütz führt dann selbst folgende Bedenken an: 1) Die Rechnung wurde so geführt, als ob an den Dichtigkeitsverhältnissen sich nichts geändert hätte, während das Axenverhältniss des Central körpers von 1 / 3 auf 2 / 8 sich vergrösserte. 2) Ist es „befremdend“, dass der Mercur gerade der letzte Planet sein musste und 3) fehlen die unendlich vielen Zwischenglieder zwischen Mercur und Venus. Er stellt aber sogleich folgende Erklärungen auf: Die Summanden und Coefficienten der Reihe könnten veränderlich sein. Die Pla netenschwärme zwischen Mercur und Venus sind vielleicht die Grundlage des Zodiakallichtes, „das ja schon eine Menge anderer Hypothesen habe über sich ergehen lassen müssen“. Für die kleinen