C. Lang. Schwankungen der Niederschlagsmengen und Grund wasserstände in München 1857 bis 1886. Separatabdr. a. Beobacht, d. meteor. Stationen im Königreich Bayern 9, 1887. Bef. Jlet. ZS. 5, Nr. 9, Litt. 73. Deutsch, meteor. Jahrb. 1887, Bayern 1888, Jahrg. 9. 28. Naturw. Rundscli. 3, Nr. 40 f. Der Verf. zeigt, dass die Niederschlagsmengen und Grund wasserstände zu München während der Periode 1857 bis 1886 einen gewissen Parallelisinus aufweisen. Er fasst seine Ergebnisse in folgende Schlusssätze zusammen: 1. Es spricht die Wahrscheinlichkeit, welche der Gewissheit ausserordentlich nahe kommt, für einen ursächlichen Zusammen hang von Niederschlag und Grundwasserstand, sowohl nach jähr lichem, wie nach monatlichem Verlaufe. 2. Der durch den Parallelverlauf als bestehend bewiesene Einfluss des Niederschlages auf den Grundwasserstand ist jedoch mit der .Jahreszeit in seiner Grösse wechselnd, so dass die Herbst- nnd Frühjahrsniederschläge den Stand des Grundwassers weit be trächtlicher erhöhen, als gleich grosse im Sommer. 3. Dieser mit der Jahreszeit wechselnde Einfluss des Nieder schlages lässt endlich in ungezwungener Weise die Ursache er kennen für die übrigens sehr geringe Anzahl der Abweichungen vom Parallelisinus im säcularen Verlaufe beider Elemente. G. S. Wilhelm Pütick. Die hydrologischen Geheimnisse des Karstes und seine unterirdischen Wasserläufe. Dargestellt auf Grund lage der neuesten hydrotechnischen Forschungen. Ann. d. Hydr. 2, 39—51, Nr. 1; Nr. 2, 86—99f. Der Verf. behandelt die hydrologischen Erscheinungen des Karstes und bespricht zunächst die sogenannten periodischen Seen, ebene Seebecken, welche sich in Perioden stärkerer Niederschläge, wie sie in dortiger Gegend im Frühjahre und Herbste aufzutreten pflegen, mit Wasser füllen. Am bekanntesten in dieser Hinsicht ist der Zirknitzer See in Krain. Vor dem Uebergange zur Be sprechung der unterirdischen Wasserläufe des Karstes, geht der Verf. zunächst auf die geologischen Eigenthümlichkeiten des Ge birges über. Wir heben nur hervor, dass das Grundgestein des ganzen Gebietes der Kudistenkalk der Kreideformation ist. Am Schlüsse werden sodann die mannichfachen unterirdischen Wasser läufe des Karstes einer Besprechung unterzogen. G. S. Fortschr. <1. Phys. XLIV. 3. Abth. 45