besonderer Bedeutung. Diese Sickerwassermengen schwanken je nach den Bodenarten zwischen 19,G und 83,2 Proc. der Nieder schlagsmengen. Wollny führte die Versuche in der Weise aus, dass er Zinkblechbehälter mit der zu untersuchenden Bodenart anfüllte und sodann Wasser durchsickern liess, so dass er die Menge des durchgesickerten Wassers und mithin auch das Ver- hältniss der durchgesickerten Wassermengen zu den durch den Boden zurückgehaltenen mittelst geeigneter Messapparate leicht bestimmen konnte. Die erste Versuchsreihe, welche der Verf. mittheilt, bezieht sich auf den Einfluss der Structur des Bodens; dieselbe wurde mittelst Quarzsandes vorgenommen und ergab, dass die Sickerwasser mit der Feinheit des Bodens abnehmen. Es zeigte sich, dass von den drei Bodenarten: Sand, Thon und Humus der Sand die grössten Sickerwassermengen liefert, der Humus die wenigsten und daher als Nährboden für Pflanzen am geeignetsten ist. Durch Beimischung von Sand trat eine Vermehrung der Sickerwasser ein, während Thon und Humus die entgegengesetzte Wirkung zeigten. Der Einfluss der Mächtigkeit der Bodenschicht wurde zwischen den Grenzen von 30 und 120 cm untersucht. Im Allgemeinen ist der Wasserabfluss in die Tiefe bei geringer Mächtigkeit der Bodenschicht geringer, als bei grösserer Mächtig keit, doch hat zwischen GO und 120 cm die Höhe der Schicht keinen Einfluss mehr. Die Bedeckung des Bodens mit leblosem Materiale hat eine Vermehrung, mit vegetirender Pflanzendecke dagegen eine Verminderung der Sickerwasser zur Folge. Zum Schlüsse wird noch der Einfluss der Niederschläge auf die Sicker wassermengen untersucht und gezeigt, dass die grössten .Mengen in Zeiten stärkster Niederschläge erfolgen. G. S. E. Wollny. Der Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf die Bodenfeuchtigkeit und die Sickerwassermengen im Boden. Forsch, a. <1. Geb. d. Agriculturphys. 10,261. Naturw. Rundsch. 3, 351, Nr. 27 f. Die Feuchtigkeit des Bodens ist unter einer Decke lebender Pflanzen weit geringer, als in einer entsprechenden Schicht brach liegenden Bodens; die Sickerwasser sind bei einem Boden, der mit leblosem Materiale bedeckt ist, bedeutender, als bei einem solchen, der mit einer leblosen Pflanzendecke bedeckt ist. Diese Gesetzmässigkeiten werden an einer grossen Anzahl von Versuchen erwiesen. G. S.