gegenüber den inneren Korallen begünstige, so sieht Bourne einen Hauptgrund für die raschere Zunahme darin, dass in dem bewegteren äusseren Wasser sich weniger leicht Sand auf die Korallenstämme absetzen kann, als in der ruhigen Lagune dies der Fall ist. Die mechanische Wirkung der See auf Korallen bauten über Wasser wird sehr anschaulich geschildert und beson ders auf die Bildung von kleinen, mit der inneren Lagune durch einen Canal in Verbindung stehenden Lagunen aufmerksam macht. Diese füllen sich zur Fluthzeit ganz mit Wasser, um es zur Ebbe durch die Canäle wieder abzugeben, und üben eine äusserst zer störende Wirkung auf den festen Boden der Koralleninseln. Sie heissen dort „Barachois“. Zum Schlüsse fasst er seine Ansicht über die Entstehung von Koralleninseln gegen die Darwin’s zusammen: Hat ein grosses Atoll die Oberfläche des Meeres er- erreicht, so wächst es wohl noch nach aussen fort, aber die zer störende Wirkung der Gezeiten und der Wellen arbeitet daran, es in kleine, durch Canäle getrennte Inseln zu zerlegen. Diese Canäle werden allmählich breiter und breiter, die Verhältnisse im Inneren des alten Atolls werden mehr und mehr denen im freien Meere ähnlich, die Strömungen beginnen um die kleinen Inseln herumzusetzen und somit sind günstige Bedingungen vorhanden für die Entstehung neuer Atolle zweiter Ordnung, welche die alte Lagune umgeben. v. R. A. W. Buckland. Distribution of Animais and Plauts by Ocean Currents. Nature 38, 245. Ein Auszug aus einem Briefe wird mitgetheilt, wonach Anfang 1887 in Port Elizabeth eine Menge Bimsstein und verschiedene Pflanzen und Thiere angeschwemmt wurden, die lebend bezw. entwickelungsföhig dort ankamen. Aus einer Frucht entwickelte sich eine Pflanze, die als die in Ostindien heimische Baringtonia speciosa angesehen wird. Diese Vorkommnisse werden mit dem Krakataua-Ausbruch von 1883 in Zusammenhang gebracht, doch ist dann die Lebensfähigkeit der Organismen sehr merkwürdig. Buckland macht auch darauf aufmerksam, dass an anderen so weit entfernten Küsten bis jetzt noch keine thierischen oder pflanz lichen Organismen zugleich mit dem Bimsstein angeschwemmt seien. v. R,