6Ö0 45 B. 1. Oceanographie. Stande. Sonne und Mond erregen je nach ihrer Stellung mehr oder minder starke Erdströme, durch deren Intensität die Wärme entwickelung bedingt ist, die ihrerseits die Erdrinde zur Ausdeh nung oder Zusammenziehung kommen lässt. -R. G. II. Darwin. Tides. Encyclopaedia Britannica. v. H. S. Günther. Von den rhythmischen Schwankungen des Spiegels geschlossener Meeresbecken. Mitth. d. Geogr. Ges. Wien 1888, 31, 497—512. Veranlasst ist die Arbeit durch die Nachricht von dem Vor kommen eines „Seebären“ in der Ostsee. Nach der Aufführung verschiedener entweder direct als Seebären bezeichneter oder als solcher anzusprechender Fälle aus der Litteratnr wird die An nahme, diese Erscheinung sei durch seismische Vorgänge hervor, gerufen, als unbegründet hingestellt. Gegen eine Eruption am Meeresgründe spricht in diesen Fällen der Umstand, dass die Er scheinung durchaus nicht gleichmässig an recht nahe gelegenen Küsten auftritt. Der Verfasser fasst den Seebären nach den Unter suchungen Forel’s über den Genfer See als eine „Seiche“ auf und nimmt zur Erregung dieser Schwingung atmosphärische Ursachen an. Er ist mit Plantamoür der Meinung, dass Fallwinde die Gleichgewichtsstörung hervorgebracht haben. v. B. Die Fluthwelle des Stillen Oceans im März 1888. Ann. d. Hydr. 16, 518—519. An der Küste von Neu-Pommern machte sich in der Frühe des 13. März 1888 eine gewaltige Fluthwelle bemerkbar, welche stellenweise eine Höhe von 12 m erreichte und bis 1km landein wärts vielen Schaden angerichtet hat. Auch an anderen Küsten des deutschen Schutzgebietes zeigten sich analoge Erscheinungen. Am selbstregistrirenden Pegel in Sidney zeigten sich erst später — am 15. bis 17. März — Störungen der gewöhnlichen Fluth- curven, welche anscheinend durch Erdbeben wellen zu erklären sind. v. li. b. Beziehung zur umgebenden Luft. <i. Maritime Meteorologie. H. R. Mill. Contributions to Marine Meteorologie from the Scottish Marine Station. Rep. Brit. Ass. 57.Meet. 1887. Lond, 1888, 618.