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626 45 A. 5. Hebungen und Senkungen, Gebirge etc. und die innere Lagune im Wesentlichen durch Auflösung und Fortspülung entstehen lässt, kurz angegeben ist, meint der Verf., dass diese Wirkung des Seewassers nicht heranzuziehen sei, da eine Anzahl von Korallenbänken, die jetzt vom Meere bedeckt sind, dieselben Verhältnisse wie Atolle zeigen, das heisst in der Mitte bedeutend tiefer sind als an den Rändern. Diese würden von vornherein, wenn sie gehoben würden, den Atollcharakter darbieten. Es werden Beispiele aus dem Chinesischen Meere angeführt, so die Tizardbank, die Macclesfieldbank, die Prince Consortbank. Der Verf. weist darauf hin, dass vor allen Dingen noch die Koralleninseln selbst besser durchforscht und auch die Tiefen, bis zu welchen die Korallen und andere kalkabsondernde Thiere leben, genauer untersucht werden müssten, ehe eine allseitig befriedigende Theorie der Korallenbauten gegeben werden könnte. Sch. An die vorstehende Arbeit von Wharton hat sich dann eine längere Discussion angeschlossen, an der zunächst sich John Murray und G. C. Bourne betheiligen; Nature 37, 414—415. In den Artikeln S. 461 u. 462 von Irvine und J. G. Ross, denen eine Bemerkung von H. B. Guppy angeschlossen ist, werden Mit theilungen über Versuche betreffend die Löslichkeit des Korallen kalkes im Meerwasser gemacht; die Versuche zeigen eine beträcht liche Löslichkeit des Calciumcarbonats. Auch enthalten diese und die folgenden Notizen vftn Mellard Reade und J. G. Ross vom 5. und 19. April noch manche specielle Bemerkung. Sch. G. C Bourne. Das Atoll von Diego Garcia und die Korallen bildungen des Indischen Oceans. Proc. Roy. Soc. 43, 1888, Nr. 264, s. 440—461. Nach kurzer Darlegung der DARWiN’schen Theorie und der Theorie von Murray und Agassiz wird darauf hingewiesen, dass die Dolomitriffe von Südtirol nicht bei der Aufstellung der Er klärungen berücksichtigt und dass Hebungen von Koralleninseln nicht beobachtet sind. Bourne hat Diego Garcia, ein Atoll mit unregelmässig gestalteter, 17 km langer und 7 km breiter Lagune (bis 17 Faden tief), untersucht. Die Insel ist sehr niedrig und liegt 7° 26' südl. Breite und 72° 23' östl. Länge. Äusser dem Riffkalk und Conglomerat, welche die Masse der Insel bilden, ist an der Ober-