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nachfolgende Stösse, geographische Vertheilung der Beschädigungen, Gestalt und Ausdehnung des Hauptgebiets, Erklärung der Er scheinungen. Die Zahl der Getödteten betrug 635, der Verwun deten 555. Sch. Hedingeb. Das Erdbeben an der Riviera in den Frühlingstagen 1887. Zeitschr. dei- deutsch, geolog. Gesellsch. 40, 109, 1888. Naturw. Rundsch. 3, 670, Nr. 52. A. Kaizecsinszky. Das Erdbeben in Ober-Italien vom 23. Febr. 1887. Foldtani köslöny (Zeitschr. der ungarischen geolog. Gesellsch.) 18, 295, 1888. Naturw. Rundsch. 3, 671, Nr. 52. Ueber dies Erdbeben ist nach anderen Quellen schon in diesen Berichten 1887 ziemlich ausführlich berichtet worden, liier sind zunächst Angaben über die Erschütterungen von San Remo gemacht, wo noch bis Alitte April Stösse wahrgenommen wurden. Es werden betreffs der Ausdehnung und Stärke des Erdbebens zwei elliptische Begrenzungen angegeben. Auch über die zweite Zone hinaus pflanzten sich nach gewissen Richtungen die Erschüt terungen fort. Am Erschütterungsgebiet war die Richtung der Stösse von SE nach NW, in anderen Gegenden von E nach W und im Rhonethal von S nach N. Auch hier sind Stellen ge ringerer Erschütterungen angegeben. Die Fortpflanzungsgeschwin digkeit nach verschiedenen Richtungen war verschieden, so nach Marseille 762 m, Turin 1270 m in der Secunde, nach Washington 222 in. In den dem Erdbeben folgenden Tagen wurden viele Fische, die sonst in der Tiefe leben, todt an die Küste geworfen, oder auf der Oberfläche des Meeres bemerkt, namentlich Alope- cephalus rostratus, Denta macrophthalmus, Scapelus elongatus, Spinax niger. Hier wird das Erdbeben als Fortsetzung der Erdbeben am Mittelmeerbecken von 1881 an betrachtet. Rossi hat schon vor dem Erdbeben in Rom an den seismoinetrischen Apparaten Be wegungen beobachtet, am 22. Februar waren dieselben in Ruhe. Die Temperatur des Wassers von Puzzuöli stieg von Januar bis Ende Februar von 63° bis 70°, auch war am 19. und 20. Febr. der Aetna mit starkem Geräusch thätig. Ueber die Störungen der erdmagnetischen Instrumente ist a. a. O. berichtet. Beide Verfasser sind der Ansicht, dass dies Erdbeben nicht vulcanischen Ursprungs ist. Als der Periode von 1881 an angehörend, werden