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Soret. Wild. Meunier. Issel. 605 II. Wild. lieber die Wirkung des Erdbebens vom 23. Februar 1887 im magnetischen Observatorium in Pawlowsk. Bull, de Petersb. 32, 1, 11. Aus Naturw. Rundsch. 3, 11, 143. Die bei diesem Erdbeben beobachteten magnetischen Stö rungen (Frankreich, Italien etc.) waren mechanische. Die Magnete oscillirten über ihre Gleichgewichtslage, wie wenn der Aulhän- gungspunkt erschüttert wäre. In Pawlowsk wurden überhaupt keine Störungen beobachtet. Seh. St. Meunier. Le tremblement de Terre en Ligurie le 23 fevrier 1887. Bull. Soc. geol. de France 15, 459, 1887. Peterm. Mitth. 34, 1888, Littber. 64. Das Hauptsächlichste über das Ligurische Erdbeben ist schon in diesen Berichten 1887 mitgetheilt. Hier wird besonders auf den regelmässigen Wechsel zwischen stark und schwach erschüt terten Gebieten hingewiesen, die seismische Kraft war am stärksten in der Mitte der Zone und der Verlängerung der geometrischen Achse der Seealpen bei Diano Marino und Porto Maurizio. Von da folgte Abnahme und Zunahme nach beiden Seiten in fast glei- o o eben Intervallen. Selbst an ein und demselben Orte war die Er schütterung sehr verschieden stark. Der Verf. legt die Theorie, dass die Erschütterungen durch Explosionen von Gasen entstehen, veranlasst durch Eindringen von Wasser in erhitzte Tiefenregionen, zu Grunde. Sch. Arthur Issel. It terremoto del 1887 in Liguria. C. R. 107, 845— 846. Peterm. Mittb. 35 [VII], Nr. 11, 1889. Issel war von der italienischen Regierung beauftragt, über das Ligurische Erdbeben (cf. Fortschr. 1887) zu berichten. Er giebt in seinem Werke, das neben Text und Karte vier Tafeln enthält, noch einen Ueberblick über die geologische Constitution des westlichen Liguriens, die hauptsächlichsten Erdbeben, welche die dortige Gegend getroffen haben. Das seismische Gebiet vom 23. Februar 1887 ist deutlich dasselbe wie das der Erschütterungen vom 23. Februar 1818, 9. September 1828 und 29. Mai 1831. Die Einzelheiten des Erdbebens von 1887 werden erörtert in den Abschnitten: Vorzeichen, der erste Stoss, Leuchtthurmbeobach tungen, magnetische Erscheinungen, Einfluss auf die Thiere, Fort pflanzung der seismischen Wellen im Meerwasser und im Boden,