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4. E r d b e b e n. Allgemeines. W. G. Forster. A Paper on Earthquakes in General, together with a new Theory of their Origin. London, Waterlow and Sons 1887. Peterm. Mitth. 12, 122, Nr. 34. Auf Grund der Erdbebenbeobaclitungen auf den ionischen Inseln und der Tiefenverhältnisse in den dortigen Meeren (sehr steile Abfälle) wird die Theorie aufgestellt, dass die nicht vulcani- schen Erdbeben in den Küstengegenden hervorgerufen werden dadurch, dass unterseeische überhängende Massen des Meeres beckens Zusammenstürzen. Es erfolgt zuerst ein Sinken, dann ein Steigen des Meeres; die Erschütterungen müssen sich auch an der Küste bemerklich machen. Submarine Strömungen, chemi sche Actionen u. s. w. können der Theorie nach die Eruptionen bewirkt haben. Sch. Volger. Unser Wissen von dem Erdbeben. Zeitschr. deutscher In genieure, Berlin 1887, 31, 568.f. Peterm. Mitth. 34, 35, Nr. 120—123. Schon 1887 besprochen. Sch. L. E. Chittenden. Observations upon Earthquakes. (Nov. 1, 1886) Trans. New-York Acad. 6, 36, 1886—1887. Bemerkungen über eine grosse Zahl berühmter Erdbeben und ihrer Erscheinungen nebst Bemerkungen über ihre Ursachen. Es sind, abgesehen von den kurz berührten Erdbebennachrichten des Alterthums und Mittelalters u. a. besprochen die Erdbeben von Jamaica 1692, von den Ostindischen Inseln und Sicilien 1G93, von Java 1699. Von den anderen werden berührt die Erdbeben von 1755 Lissabon, 1762 Bengalen, 1772 Java, 1783 Calabrien, 1815 Sumbawa, 1819 Cutch, 1828 und 1882 Ischia, ebenso sind die amerikanischen Erdbeben berücksichtigt (1602, 1791, 1811, 1812). Was die Entstehung anbetrifft, so ist Herr Chittenden geneigt, der Druckwirkung der an den Flussmündungen abgesetzten Sedi mente eine Rolle zuzuschreiben. Sch.