582 45 A. 3. Vulcane. Bericht des Comites, welches eingesetzt war, den Ausbruch des Krakatoa zu untersuchen und namentlich die Untersuchung der Aschen und Laven auszuführen hatte. In den Rep. sind über letztere Mittheilung gemacht. Die Laven gehören zu den Enstatit-Andesiten. Es wird gezeigt, dass die Silicate wie andere Salze eine Schmelzpunkts- (Erstarrungspunkts-) Erniedrigung zeigen durch Beimischung von Wasser. Es kann daher eine Verflüssi gung nicht nur durch Erhöhung von Temperatur, sondern auch durch Absorption von Wasser eintreten: J. W. Jude. The Natural History of Lavas, as illustrated by the Materials ejected from Krakatoa. Rep. Brit. Assoc. 1887, p. 711 —712, Manchester. Sch. The Eruption of Krakatoa (27. Aug. 1883), and Subsequent Phe- nomena. Ed. by T. J. Symons, London 1888. Science 12, 217—218, Nr. 301. Ref. Arch. sc. phys. (3) 21, 66, Nr. 1, 1889. Kurze Inhaltsangabe des Berichtes über den Krakatoaausbruch seitens der Commission der Royal Society: The Eruption Krakatoa and subsequent phenomena. Ed. by G. J. Symons. Das Werk umfasst fünf Abschnitte. 1. Vulcanische Erscheinungen bei der Eruption und Natur und Vertheilung der ausgeworfenen Materialien von J. Judd. 2. Ueber die Luftwellen und Geräusche, die durch die Erup tion veranlasst waren, von R. Strachey. 3. Ueber die seismischen Wasserwellen, die durch die Erup tion hervorgebracht wurden, v. J. L. Wharton. 4. Ueber die ungewöhnlichen optischen Erscheinungen in der Atmosphäre 1883—1886. Dämmerungserscheinungen, gefärbte Sonne, Nebel etc., von R. Russell und E. Douglas Archibald. 5. Bericht über die magnetischen und elektrischen Erschei nungen, welche den Ausbruch begleiteten, von G. M. Whipple. In Judd’s Bericht wird die Rolle, welche das Wasser gespielt haben kann, näher besprochen. Der Schmelzpunkt der Krakatoa- lava ist verschieden, je nach dem Wassergehalte, die Schmelzbar keit wird durch Gegenwart von Wasser erleichtert. Er schreibt dem Wasser einen grossen Einfluss bei den vulcanischen Aus brüchen zu. Nach ihm war durch reichlichen Zutritt des Wassers die Oberfläche des Magmas stark abgekühlt, so dass die Gase aus der Masse nicht entweichen konnten, bis sie mit grosser Span-