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Bericht über die Thätigkeit und Beschaffenheit des Vulcans Asama Yama (8800' hoch). Der letzte Ausbruch fand 18G9 70 statt. Um über die Grösse des Kraters eine Auskunft zu erhalten, hat Milne eine Besteigung unternommen. Die grösste Tiefe ist ungefähr 750', die Jahre der Ausbrüche werden angegeben, der grösste Ausbruch war der von 1783, bei dem kolossale Aus würflinge emporgeschleudert sein sollen. Der Schluss des Berichtes wird von einer Abhandlung über die mikroseismischen Bewe gungen (Erderzitterungen) gebildet. Es werden zuerst die italie nischen Untersuchungen (cf. Rossi) gegeben, dann wird ein Zu sammenhang zwischen Barometerstand und Windverhältnissen einerseits und den Erdzitterungen andererseits aufgestellt, der dahin führt, zwei Arten der Erschütterungen, baroseismische und vulcanoseismische, zu unterscheiden und das Gesetz aufstellen lässt: Die Zitterungen sind im Maximum in Italien bei steilem baro metrischen Gradienten, gleichviel ob der Barometerstand hoch oder tief ist. Die Discussion der entsprechenden Untersuchungen in Japan führt zu folgenden Schlüssen: 1. Die Erderzitterungen sind häufiger bei niedrigem Baro. meterstande als bei hohem, aber auch bei niedrigem Stande wurden sie nicht immer beobachtet. 2. Bei steilem barometrischen Gradienten wurden die Bewe gungen fast immer beobachtet, bei flachem selten. 3. Je stärker der Wind ist, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten der Zitterungen. 4. Wenn starker Wind in Tokio ist und keine derartige mikroseismischen Bewegungen beobachtet werden, so war der Wind fast immer local oder von kurzer Dauer oder wehte vom pacifischen Ocean her. 5. Wenn kein Wind in Tokio war und die Zitterungen wurden beobachtet, so wurde fast in allen Fällen starker Wind in Central-Japan bemerkt. Bei Südwestwinden traten die Er zitterungen eher ein als der Wind. 6. Bei allgemeiner Windstille in Central-Japan werden selten Erzitterungen beobachtet, und wenn das der Fall ist, so sind die Bewegungen äusserst schwach. 7. Erdbeben und Erdzitterungen hängen nicht mit einander zusammen. Es scheinen diese schwachen Bodenbewegungen aus schliesslich ihren Ursprung in der Oberfläche zu haben, wie es denn bekannt ist, dass die an der Oberfläche des Bodens hervor gebrachten Erzitterungen sich sehr gut fortpflanzen. Danach