1) Die beiden auswechselbaren Pendel sind aus Messing und stark vergoldet, ihr Gewicht beträgt 1096,1 g und 1078,7 g, ihre Dichte 8,113 und 7,867. Das Stativ besteht aus einer oberen und einer unteren Platte, die durch drei starke Füsse verbunden sind; einer derselben ist unten zweigeteilt, um den Ausschlag des Pendels zu ermöglichen. Bei den drei Stellschrauben des Stativs ist einmal ihre Festklemmung bemerkenswerth, wie auch die Unter lage, auf der sie während der Beobachtungen ruhen. Hierfür sind nicht die üblichen Fussplatten gewählt worden, sondern eine drei armige gusseiserne Platte, die nur unterhalb der Fussschrauben auf dem Pfeiler stumpf aufsteht. Zur Temperaturbestimmung dient ein Thermometer, dessen Gefäss parallel dem Quecksilberfaden steht; das Gefäss hat 250 mm Länge und 5 mm Durchmesser, an seinem unteren Ende ist das Rohr angeschmolzen und zwischen ihnen befindet sich die in Millimeter getheilte Scala. Das ganze Thermometer ist in ein Glasrohr von 12 mm Durchmesser einge schmolzen. Hierdurch wird die Empfindlichkeit etwas abgeschwächt, so dass sich seine Angaben den tatsächlichen Temperaturen der Pendelstange, welche so wie so etwas zurückbleibt, besser anschliessen. 2) Die Bestimmung der Schwingungszeit des Pendels ist sehr vereinfacht. Der Beobachter hat nur eine bei jedesmaliger Strom unterbrechung durch die Uhr entstehende helle Linie im Fernrohr zu verfolgen und die Uhrzeiten zu notiren, wenn jene am Hori zontalfaden des Fernrohres sichtbar wird. 3) Zur Bestimmung des Einflusses des Luftwiderstandes auf die Schwingungszeiten wird der Pendelapparat unter den beson ders construirten Recipienten einer Luftpumpe gebracht. Um die Temperatureinflüsse kennen zu lernen, wird ein näher beschrie bener Heizapparat angewendet, durch den die Temperatur des Apparates und seiner Umgebung sehr gleichmässig auf einer be stimmten Höhe gehalten werden kann. Endlich kann auch die Beziehung zwischen der Thermometerangabe und der thatsäch lichen Pendeltemperatur auf sinnreiche Art bestimmt werden. 4) Zur Aufstellung des Apparates an Orten, wo keine Pfeiler sind, wird ein aus vier Stücken bestehender, zerlegbarer Stein pfeiler benutzt, der 72 cm Höhe und ein Gewicht von 320 kg hat, also leicht transportabel ist. Derselbe bietet den grossen Vorteil, dass auf allen Stationen Pfeiler von gleicher Beschaffenheit zur Verwendung kommen. Die nach diesen Principien construirten Apparate wurden in den Kellern der Wiener Sternwarte geprüft. Es ergab sich dabei,