Thompson. Weber. Voller. 545 nothwendig, sowohl die Gas- als die Wasserrohren zu verbinden, da anderenfalls ein Ueberschlag von der einen zur anderen Leitung erfolgt. 6. Der Einwand, dass fehlende metallische Continuität und Reparaturarbeiten an den Röhren zu erhöhter Gefährdung von Arbeitern und Röhren im Falle des Anschlusses führten, ist theils damit zurückzuweisen, dass eine solche höhere Gefährdung überhaupt nicht zuzugeben sei, und wenn sie bestehe, gegenüber dem in erster Linie in Betracht kommenden Schutz der Häuser erst in zweiter Linie zu berücksichtigen sei. 7. Eine besondere Erdplatte für Blitzableiter wird trotz des Anschlusses empfohlen, wenigstens in den Fällen, in denen auf metallische Continuität der Röhren nicht mit Sicherheit zu rechnen ist. 8. Äusser dem Haupt anschlüsse ist noch eine Verbindung der oberen Enden der Rohr leitungen mit dem Blitzableiter empfehlenswert!!. In diesem Falle müssen innere metallische Lücken durch besondere Drähte nament lich bei den Gasmessern überbrückt werden. 9. Eine Fortführung der oberen Rohrtheile durch nach aussen führende Drähte wird bei fehlendem Blitzableiter als Nothbehelf, nicht aber als völliger Ersatz betrachtet. Eine Anzahl von genauer beschriebenen Blitzschlägen werden als Beleg für die genannten Gesichtspunkte mitgetheilt. ' L. W. A. Voller. Mittheilungen über Blitzschlaguntersuchungen mit Rücksicht auf die Frage des Anschlusses der Haus-Blitzableiter an Gas- und Wasserrohren. Elektrot. ZS. 9, 473—478 f. Es wird zunächst entwickelt, dass Gas- und Wasserrohren, gleichgültig, ob sie in Verbindung mit einem Blitzableiter stehen oder nicht, als die in erster Linie in Betracht kommenden An ziehungspunkte oder Ableitungsstellen für den Blitz wirken. Die eigenen Erfahrungen des Verf. in Hamburg zeigen, dass in den gewöhnlichen Fällen von Blitzbeschädigung, in welchen das Ge bäude keinen Blitzableiter besass, sehr häufig der Blitz. Dach und Mauern durchschlagen und dann seinen Weg in die oberen Theile der Rohrleitungen genommen hatte, von diesen aber unschädlich und spurlos zur Erde abgeleitet war. In den selteneren Fällen des Vorhandenseins von Blitzableitern war wiederholt ein Ab springen des Blitzes von diesen auf die Rohrleitungen eingetreten. Speeiell ergeben die Protokolle des Verf. von den beiden Jahren 1884 und 1888, dass unter 15 Fällen, in denen der Wen- des Blitzes nachgewiesen war, derselbe elfmal in Rohrleitungen, zwei- Fortschr. d. Phys. XLIV. 3. Abth. ne