Auf Grund der Annahme, dass eine 5qmm starke Kupfer leitung durch Blitz geschmolzen werden könne, sowie der weiteren Annahme, dass die Zeitdauer eines solchen Blitzes zwischen 0,001 und 0,03 Secunden schwankend sei, berechnet sich eine zwischen 52 000 und 9200 Amp. schwankende Stromstärke. Nimmt man versuchsweise die Zahl von 30 000 Amp. für den KAYSEii’scJ'en Blitz, dessen Durchmesser auf 0,3 m geschätzt wurde, und macht die weitere Annahme, dass sich die Stromstärken des elektrischen Bogenlichtes und des Blitzes wie die Querschnitte verhalten, so würde sich für ein Bogenlicht von 10 Amp. ein Durchmesser von 5,4 mm berechnen, was wenigstens nicht unwahrscheinlich ist. L. W. W. A. Nippoldt. Zur Berechnung von Blitzableiterleitungen. Elektrot. ZS. 9, 183—185 f. Schon 1874 hat Verf. darauf hingewiesen, dass die Berech nung der Temperaturerhöhung die Grundlage bilden müsse, um die gleichwertigen Querschnitte zweier verschiedener Metalle für ihre Anwendung zu Blitzableitern zu finden. Derselbe berück sichtigt die Lage der Schmelztemperaturen nicht und stellt der VoßEL’schen Formel (s. oben) die einfachere g = 144 ~d qmm gegenüber. Hierin ist 144 der Querschnitt einer eisernen Leitung von 6 Pariser Linien Durchmesser, welche nach Akago den stärk sten Blitz aushält, r ist der specifische Widerstand, c die speci- fische Wärme, d die Dichtigkeit (alle drei bezogen auf Eisen = 1), 2 giebt demnach für ein anderes Metall denjenigen Querschnitt an, welcher als gleichwerthig mit der eisernen AaAGo’schen Blitz ableitung betrachtet werden kann. Da c . d für Kupfer nahe = 1 ist, so ist der Querschnitt einer Kupferleitung der Quadrat wurzel aus dem Verhältniss der Widerstände beider Metalle pro portional. Für reines Kupfer r = 0,106 ges. giebt g = 48 qmm. Für weniger reinen, käuflichen Kupferdraht ergiebt sich q = 103 qmm. L. W. Meidinger. Blitzableiter. Elektrot. ZS. 9, 188 f- In einem Briefe an die Redaction weist Verf. darauf hin, dass schon 13 Jahre vor der von Vogel gemachten Berechnung