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Für die Temperaturerhöhung ft eines Blitzableiters durch Blitzschlag ergiebt sich: 0,24 £2.« v = — , t.E.s.q 2 ' worin E die Elektricitätsmenge des Blitzes in Coulombs, a der specifische Widerstand des Ableiters, t die Zeitdauer des Blitzes, E die specifische Wärme, s das specifische Gewicht und q der Querschnitt in Quadratmillimetern ist. Hiernach müssen sieh, wenn man gleiche Annäherung an den Schmelzpunkt der Metalle zu lässt, d. h. ft den Schmelztemperaturen proportional setzt, die Quadrate der Querschnitte zweier Metalle umgekehrt verhalten, wie ihre specifischen Widerstände, direct wie ihre specifischen Wärmen und Gewichte und umgekehrt, wie die Schmelz temperaturen. Beispielsweise würde hiernach eine kupferne Leitung gleiche Widerstandsfähigkeit mit einer eisernen haben, wenn S 2 (Cu) 0,016.0,11.7,8 g 2 (Fe) — /2 0,097.0,095.8,9 ’ ’ d. h. eine Kupferleitung muss die Hälfte des Querschnitts einer eisernen Leitung haben. Nimmt man mit Arago an, dass eine eiserne Leitung von 6 Par. Linien Durchmesser = 144 qmm Quer schnitt unter allen Umständen ausreicht, so ist die entsprechende Zahl für Cu — 72 qmm. L. W. W. Kohlrausch. Die Berechnung von Blitzableitern und ein Versuch, die Elektricitätsmenge der Gewitterentladungen zu schätzen. Elektrot. ZS. 9, 123—125 f. Naturw. Rundsch. 3, 182—183 f. Die Abhandlung nimmt zunächst Bezug auf die vorstehend referirte Berechnung von Vogel. Indem hier für specifische Wärme und specifischen Widerstand nicht die für gewöhnliche Temperatur, sondern die für die halbe Schmelzpunkttemperatur gültigen Werthe eingesetzt werden, ergiebt sich, dass, verglichen mit Kupfer, das Eisen den 2,5 fachen, Zink den 3,2fachen und Blei den 8 fachen Querschnitt haben muss. Von einer Berücksichtigung mechanischer Zerstäubung durch Blitzschlag glaubt Verf. absehen zu können, die als hypothetisch bezeichnet wird. [Die mechanische Zerstäubung von Goldblatt durch den elektrischen Funken ist doch wohl constatirt!]