langsamer voraufgehender Ladung und plötzlichen Blitzen. Wäh rend der Widerstand der Blitzableiter für die Präventivwirkung der Spitzen bei Blitzen der ersten Art gleichgültig ist, ist er es nicht mehr für solche der zweiten Art. Für diese werden nun vom Verfasser alle die Consequenzen gezogen, welche aus der Annahme der oscillirenden Entladungsart für die Construction des Blitzableiters folgen. In der zweiten Abhandlung berichtet Verfasser von der Dis- cussion, welche auf der Versammlung der British Association in Bath (1888) über die Blitzableiterfrage stattfand. Die Meinungen standen sich hier scharf gegenüber, auf der einen Seite vorzugs weise von Pbeece, auf der anderen von Lodge vertreten. Die von Ersterem vorgebracbten Gründe und Sätze wurden von Palaz resumirt. Wir heben die wichtigsten hervor: 1) Blitzableiter nach bisherigen Vorschriften sorgfältig con- struirt, erfüllen ihren Zweck. 2) Wenngleich die Entladungen der Leydener Flasche unter Umständen oscillatorische sind, so folgt daraus nicht, dass die Blitze denselben Charakter haben. Diese sind von Wirkungen begleitet, welche alternirende Ströme nicht haben. 3) Scharfe Spitzen verhindern das Zustandekommen des Blitzes. Die von der anderen Seite aufgestellten Behauptungen sind: 1) Die Blitzableiter der bisher üblichen Construction sind meistens wirksam, aber sie können auch in Folge von Selbst- induction mitunter versagen. 2) Die geladene Leydener Flasche gleicht einer gespannten Feder. Ebenso wie diese bei der plötzlichen Entspannung oscillirt, thut es auch die elektrische Entladung. Ein grosser Widerstand kann diese in einen continuirlichen gleich gerichteten Strom über führen. Aber nichts garantirt uns, dass diese Art des Stromes immer eintritt. Die scheinbare Dauer des Blitzes rührt von mehr fachen Entladungen her. Die Nichtexistenz des oscillatorischen Charakters des Blitzes kann nicht erwiesen werden. 3) Der durch die Selbstinduction erzeugte Widerstand (Im pedanz) ist ein enormer. Die in gewöhnlichem Sinne verstandene Leitungsfähigkeit braucht nur gering zu sein. Guter Erdanschluss und Verbindung mit Gas- und Wasserrohren sind wünschenswert!!. 4) Statt einer einzigen dicken Ableitung sind mehrere dün nere und verzweigte vorzuziehen.