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mit der letzten des vergangenen Abends, zweitens die drei eines Tages, und drittens die beiden letzten eines Tages mit der ersten des folgenden zum Mittel vereinigt. Die Differenz jedes Mittels mit der zugehörigen mittleren Beobachtung wird als Abweichung vom Tagesmittel betrachtet, diese Abweichungen werden zu zehn tägigen Mitteln zusammengefasst und der jährliche Gang dieser Mittelwerthe durch trigonometrische Formeln ausgedrückt. Grössere Störungen werden ausgeschlossen. Das Resultat wird durch Curven- tafeln dargestellt; die verschiedenen Schwierigkeiten, auf die der Verfasser aber bei der Bearbeitung gestossen ist, zeigen, nach Ansicht des Referenten, dass man zu solchen Untersuchungen besser Stationen mit 24 stündigem Beobachtungsmaterial wählen soll, was der Verfasser aber bei den Stationen Pawlowsk und Cap Horn, wo vollkommeneres Beobachtungsmaterial zur Verfügung steht, wohl nur der Gleichartigkeit wegen vermieden hat. Esch. An. Schmidt. Der tägliche Gang der erdmagnetischen Kraft in Wien und Batavia in seiner Beziehung zum Fleckenzustand der Sonne. Sitzuugsber. d. Wien. Akad. 97 [2], Juli 1888. Den bereits 1852 erkannten Zusammenhang der Declinations- tagesamplitude und den Sonnenflecken will Verfasser auf die ge summte tägliche periodische Erscheinung ausdehnen, indem er die Periode durch die BESSEi?sche trigonometrische Reihe dar stellt und deren Coefficienten betrachtet, ein Verfahren, das er mit Recht für alle erdmagnetischen Perioden empfiehlt. Das zu Grunde gelegte Material umfasst die Beobachtungen der Decli- nation und Horizontalintensität zu Wien 1870 bis 1885, zu Batavia 1882 bis 1886, also etwa nur eine halbe Sonnenfleckenperiode; es wurde aus demselben die tägliche Schwankung nach Monats mitteln für die nördliche und östliche Componente unter Berück sichtigung von sechs Gliedern jener Reihe abgeleitet, und die Coefficienten mit den WoLr’schen Relativzählen verglichen. Diesem Vergleich ist wiederum eine Darstellung durch eine periodische Function gegeben, doch sind die Coefficienten dieser Reihen zum Theil mit beträchtlichen Unsicherheiten behaftet. Aus gewissen gesetzmässigen Abweichungen zieht der Verfasser den Schluss, dass die tägliche Variation der erdmagnetischen Kraft nicht auf eine einzige Ursache, sondern auf zwei wesentlich verschiedene Ur sachen zurückzuführen ist, von denen eine constant, die andere