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v. Camerlander. Eddie. Forel. Berthold. Fischer. 455 Bei reichlichem Schneefall kann es unter geeigneten Bedin gungen vorkommen, dass sich eine richtige Schneedecke auf dem Wasser bildet, indem die ersten Schneekrystalle die Oberfläche des Wassers auf eine Temperatur von 0° bringen und das Schmelzen der folgenden Krystalle schon soweit verlangsamen, dass diese eine Unterlage für neue Flocken bilden etc. Die Be dingungen für diese Erscheinung bestehen darin, dass die Tempe ratur des Wassers nahezu 0°, jedenfalls nicht über 4° sei, dass der Schneefall reichlich und dicht erfolge, und dass die Oberfläche des Wassers ruhig sei. Einige auf dem Genfer See beobachtete derartige Erschei nungen werden näher analysirt. E. K. J. Berthold. Bei welcher Temperatur fällt im Erzgebirge in 500 m Seehöhe Schnee? Met. ZS. 5, 30, 1888. Die Untersuchung bezieht sich auf Zahl, Zeit, Temperatur und Stärke der Schneefalle und liefert das durch folgende Ueber- sicht dargestellte Hauptresultat: E. K. Zahl der Fälle Mittlere t- Grenzen Stärke in mm t October . . ... 28 2,2 + 1,3° 4-8® — 3® November . . . . 65 3,1 — 1,3° 4-3® — 1U° December . . . . 111 3,1 — 1,9® 4-5« — 13® Januar . . ... 103 2,1 — 3,8° 4-3» — 13® Februar . . ... 85 2,4 —- 1,3° 4-6® — 13® März . . . ... 118 3,5 — 1,3® 4-4» — 10® April . . . ... 47 2,4 + 1,6" 4-7» — 7" Mai ... . ... 20 1,5 + 3,9° + 9® — 1« Jahr . . . . . . 57,7 2,75 — 1,33® 4-9® — 13® II. Fischer. Die Aequatorialgrenze des Schneefalls. J. D. (Leipzig). 178 S. 8°, mit einer Karte. (Sept.-Abdr. a. Mitth. d. Vereins f.Erdkunde zu Leipzig 1888.) Met. Rundschau 3, 539. Peterm. Mitth. 12, 125. Met. ZS. 5, [102] f. Auf Grund des vom Verf. gesammelten Materials gestaltet sich der Verlauf der Schneefallgrenze etwa folgendermaassen: Die äusserste Grenze des Schneefalles betritt unter etwa 34° nördl. Br. vom Atlantischen Ocean her bei Robat den afrika nischen Continent, den sie in der Richtung nach der Sinaihalb insel durchschneidet, wobei sie eine Ausbuchtung nach S im