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6« 8« 10« 12« iP 4P 6P 0,36 0,37 0,39 0,39 0,48 0,44 0,49 Die Wahrscheinlichkeit nimmt Die Grösse der Zu- und also gegen Abend hin zu. Abnahme der cirrösen Wolken in den zweistündlichen Terminen gelegenen Intervallen betrug: Für obere Wolken . . - untere „ . . go — 8«—10“— 12“ — 2P — 4P — 6P — SP— 10P 0,2 0,2 0,3 0,6 0,4 0,2 —0,4 — 1,0 0,6 0,4 0,8 0,1 —0,6 —0,9 —0,6 —0,2 An vorwiegend heiteren Tagen im Sommer wächst die absolute Menge der Cirruswolken von 6“ bis 6^, nimmt dann aber rasch ab, während die unteren Wolken das Maximum ihrer Menge schon um 2 p erreichen. Ka. Otto Jesse. Ueber die leuchtenden (silbernen) Wolken. Met. ZS. 5, 90—94, 1888. [Naturf. 21, 245. [Naturw. Rundsch. 4, 207. Zwischen dem Auftreten der leuchtenden Wolken im Sommer 1885 und dem Krakatoaausbruch im Herbst 1883, mit dem jene in Zusammenhang gebracht werden, liegt ein Zeitraum von P/ä Jahren, den der Verf. als aus den Thatsachen selbst wohl erklärlich hinstellen will. Er nimmt an, dass das Material der leuchtenden Wolken aus kleinen Krystallen besteht, welche aus der Verdichtung von Gasen, die wohl leichter als atmosphärische Luft sind, in Folge der sehr niedrigen Temperatur der oberen Luftschichten entstanden sind, und zwar etwa in 15 bis 20 km Höhe. Nach der Erstarrung fallen die Krystalle, in den unteren wärmeren Schichten verdampfen sie, steigen wieder und erstarren aufs Neue. Die oben erwähnte lange Zeitdauer erklärt sich nun dadurch, dass die einzelnen Gastheile geraume Zeit brauchen, um sich zu Wolken gebilden zu vereinen. Die dazu nöthige Kraft entspricht der bei jeder Krystallisation auftretenden. Für das periodische Auftreten der leuchtenden Wolken ist die jeweilige Lage der Erdpole zu der Bewegungsrichtung der Erde in ihrer Bahn um die Sonne zu beachten. Während der zweiten Jahreshälfte ist der Nordpol nach vorn gewendet, weshalb die leuchtenden Wolken, die in sehr grossen Höhen schweben, nach dem Südpol gedrängt werden und umgekehrt. Durch Spectraluntersuchungen, meint Verf., könne man die Natur jener Gase und damit ihre Erstarrungstemperatur feststellen; hieraus ergäbe sich dann die Temperaturabnahme bis zu jenen grossen Höhen. Ka.