442 42 G. Feuchtigkeit. Nebel. Wolken. Am Cap Thordsen auf Spitzbergen hat Verfasser im Sommer 1883 gelegentlich der schwedischen Polarexpedition Messungen der Wolkenhöhen nach der später auch in Upsala angewandten Me thode und mit denselben Instrumenten ausgeführt. Das Ergebniss ist folgendes: Höhe in Metern (über dem mittleren Meeresniveau) Mittel Maximum Minimum Strato-cumulus . . . . 2464 3123 2032 Alto-cumulus . . . . . 3229 5306 2126 Cirro-cumulus . . . . 6389 7411 5180 Cirrus . . 7317 8590 5676 Es wurden zwei Basen benutzt, deren längste 572,6 m betrug. Die grösste beobachtete Geschwindigkeit der hohen Wolken war 27 m p. s. in einer Höhe von 7300 m. Ka. R. Forsten. Ueber den Zusammenhang der Cirrusbewegung mit der Fortpflanzung der Depressionen. Met. ZS. 5, 105—109, 1888. Aus den während des Polarjahres 1882/83 in Deutschland gemachten Wolkenbeobachtungen, sowie aus früheren Unter suchungen von Cl. Ley und Hildebkandsson findet der Verf. über die Zugrichtung der Cirruswolken folgende Resultate: Die West-Ostrichtung der Cirruszüge in Deutschland herrscht vor. Auf der Vorderseite der Depressionen zeigen die Cirruszüge die Existenz einer stark ausströmenden, auf der Rückseite dagegen eine einströmende oder rein tangentiale Luftbewegung. Die oberen Luftströmungen zwischen zwei Depressionen scheinen in Deutschland hauptsächlich aus NW bis SW zu kommen, in Schweden aber haben sie eine Bewegung aus etwas nördlicherer Richtung, NW bis W. Bei stationären Minimis drehen sich die oberen Luftströmungen in logarithmischen Spiralen um das Centrum. Ka. A. Richter. Tägliche Aenderung der Cirrushäufigkeit. Met.ZS.5, 84, 1888. Aus fast regelmässig zweistündlichen, an 168 Tagen der Sommerhalbjahre 1882 bis 1884 angestellten Cirrusbeobachtungen ergaben sich folgende Wahrscheinlichkeitswerthe für die Sichtbar keit der cirrösen Wolken: