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Juni bis August 1887 : 12Mtg. —IP 1—2P 2—3P 3 —4P 4 —5P 5 —6P 6 —7P 4-0,0067 -)-0,0078 -|-0,0084 -|-0,0079 4~ 0,0063 -|- 0,0042 + 0,0022 7 — 8P 8 —9P 9 —10P 10—IIP IIP— 12Mn. — 0,0004 —0,0014 —0,0032 —0,0047 —0,0056 Dieses gerade entgegengesetzte Verhalten der Windneigung im Sommer und Winter wird vom Verfasser darauf zurückgeführt, dass in den von der Sonne am stärksten erwärmten Breiten am Tage die Atmosphäre eine Auflockerung erfahre, welche ein Zu strömen von Luft von N und S hervorrufe, während in der Nacht die gehobenen Luftmassen sich wieder senken und die zu geströmten an ihren früheren Ort zurückkehren. In Folge dessen wird in geringer Entfernung von dem Hauptherde dieser Be wegungen die Luft am Tage eine aufsteigende, in der Nacht eine absteigende Bewegung annehmen müssen, wie sie der tägliche Gang zu Zi-ka-wei (31° nördl. Breite) im Sommer anzeigt, in grosser Entfernung hingegen umgekehrt. Eine Bekräftigung findet diese Erklärung in den täglichen Aenderungen der Windrichtung, welche in allen Jahreszeiten zu Zi-ka-wei am Tage nördlicher, in der Nacht südlicher zu werden strebt, derart, dass im Winter die herrschenden polaren Winde am Tage verstärkt und in der Nacht merklich abgeschwächt, im Sommer hingegen die herrschenden äquatorialen Winde am Tage abgeschwächt, in der Nacht bedeu tend verstärkt und hierdurch sogar die Temperaturextreme zu Zi-ka-wei verkleinert werden. Lss. M. Möller. Der Kreislauf der atmosphärischen Luft zwischen hohen und niederen Breiten, die Druckvertheilung und mittlere Windrichtung. Arch. d. D. Seewarte 10, Nr. 3, 1887, 28 S. u. 1 Taf.; Berichtigung und Ergänzung 3 S. f. Um aus den FERREL’schen Untersuchungen und Rechnungen ein Bild der wahren Luftbewegung zu erhalten, müsste überall in die h ormeln derselben der thatsächlich vorhandene Bewegungs zustand der Luft und ferner der volle Werth der Reibungsein flüsse eingesetzt werden. Diese Schwierigkeit hat Möller in der vorliegenden Abhandlung theilweise zu umgehen versucht , indem er die auf der Erdoberfläche gemessene vorhandene Druckverthei lung in der Atmosphäre als ein Resultat aus den treibenden Tem- peraturdifferenzen, den die Bewegung und die Druckverhältnisse umgestaltenden Trägheitskräften und aus den die Bewegung hem-