Volltext Seite (XML)
Aufsteigungswinkel wuchs jedoch mit abnehmendem Luftdrucke, sowohl in der täglichen Periode als auch fast ausnahmslos bei den unperiodischen Luftdruckschwankungen, und es wurde bei dem Herannahen der winterlichen Cyklonen, also bei SE- und S-Wind, ein wesentlich stärkeres Aufsteigen beobachtet, als bei der ab ziehenden Cyklone mit NW-Wind. In dem Anhang über die Constitution der Cyklonen geht der Verfasser von der Anschauung aus, dass die erste Ursache aller Bewegung in der Cyklone, der „tourbillon generateur“ in einer mittleren 1 löhenschicht zu suchen sei, in welcher die Luft, deren Bewegung hier am bedeutendsten ist, in grossen Massen nach der Peripherie hin zerstreut werde, während sie oberhalb dieser Schicht in der Axe herab-, unterhalb heraufsteige. Wegen der hierbei geleisteten Arbeit sei die Temperatur der mittleren Höhenschicht in der Axe ungewöhnlich niedrig und an der Peripherie, wo die der Luft im Centrum ertheilte Bewegung wieder zerstört werde, hoch. Durch ähnliche Schlussfolgerungen wird abgeleitet, dass am Fusse der Cyklonen die Temperaturvertheilung die entgegengesetzte wie in der mittleren Schicht sein müsse, und in den Beobachtungen auf dem Puy-de-Döme, Pic du Midi und Pikes Peak werden für die theoretischen Forderungen des Verfassers empirische Belege gefunden. -Lss. Marc Dechevrens. Quel est le sens des courants verticaux au centre des cyclones? C. R. 106, 1303—1306, 1888 f. Das hier etwas näher beschriebene Anemometer des Verfassers zur Messung der verticalen Componente des Windes besteht aus einem RoBiNsox’schen Schalenkreuz von 1,60 m Durchmesser, dessen Schalen durch vier 0,55 m lange, 0,18 m breite, unter 45° «eneigte Platten aus Eisenblech ersetzt sind. Der Thurm, über dessen Mitte es zu Zi-ka-wei, etwa 10 Meilen vom Meere entfernt, mitten in einer weiten, völlig flachen Ebene an einer 7 m hohen Eisenstance befestigt ist, ist ein aus vier grossen Balken zusammen- gesetztes Gerüst von 34 m Höhe (33 m nach dem vorstehenden Aufsätze), 10 m Seitenlänge am Fusse und 3 m an der Spitze. Bei dem Herannahen einer Cyklone zeigte dieses „Klino- Anemometer“ immer nur aufsteigende Bewegungen an; mit dem Augenblicke, in welchem das Minimum des Luftdruckes vorüber zog, nahm die verticale Componente sehr rasch an Grösse ab, und zahlreiche absteigende Luftbewegungen mischten sich mit