Volltext Seite (XML)
das Jahr, den Januar und den Juli wieder. Die in den östlichen Landestheilen grossenteils 13 bis 14 Jahre umfassenden, im Westen meist viel kürzeren Beobachtungsreihen wurden mittelst gut con- struirter, überall gleichartiger RoBiwsoN’scher Schalenanemometer gewonnen, welche vor ihrer Versendung nach den einzelnen Stationen auf dem Dache des Signal Service-Gebäudes zu Washington mit dem dortigen Normalinstrumente verglichen, später aber nur noch bei Gelegenheit von Reparaturen geprüft worden waren. Zur Um rechnung der chronographisch registrirten Schalengeschwindigkeiten in Windwege ist durchgehends der RoBiNSON’sche Factor 3 ohne Reibungsconstante benutzt worden. Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit weist im Osten der Vereinigten Staaten die meisten Maxima im März und die Minima im August auf, während in den hochgelegenen westlichen Stationen viele Maxima im April eintreten, aber in so grosser Un regelmässigkeit, dass eigentlich der August und September die einzigen Monate sind, in denen für einige Stationen Maxima nicht vorkommen. — In den Werthen für die mittlere jährliche Wind geschwindigkeit zeigt sich eine merkliche Zunahme an den am meisten exponirten Stationen. Die auf kleinen Inseln oder auf vorspringenden Halbinseln mit niedrigem Lande in ihrer Um gebung gelegenen Stationen an der atlantischen Küste ergaben im Mittel 14,12 Miles p. h., im Golf vou Mexico betrug dasselbe 10,38, an den Seestationen 9,4, an den noch nicht der vollen Stärke der Seewinde ausgesetzten atlantischen Küstenplätzen 8,3 Miles p. h., während es im eigentlichen Binnenlande im Allgemeinen viel nie driger war. Jedoch erstreckt sich ein grosses Gebiet mit hoher, 9 Miles p. h. überschreitender Windgeschwindigkeit an der Ost seite des Felsengebirges vou Central-Texas im Süden bis nach Britisch - Amerika im Norden, und begreift Theile von Texas Kansas, Nebraska, Colorado, Wyoming, Dakota und Minnesota in sich; das Maximum scheint in Dodge-City, Kansas, erreicht zu werden, wo die mittlere Geschwindigkeit mit 12,3 Miles p. h. der jenigen der exponirten Seestationen gleich kommt. Durch Vergleichung der Registrirungen mehrerer benachbarter Stationen mit verschiedenen Aufstellungsbedingungen konnte der Einfluss der Localität auf die Windgeschwindigkeit geprüft werden. So wurde in dem am südlichen Ende von „Manhattan Island“ gelegenen und somit den Hafen- und Seewinden völlige ausgre- setzten Observatorium des Signal Service 51,2 m über dem Meere 9,4 Miles p. h., in dem etwa 3 oder 4 Miles davon entfernten, aber Fortschr. d. Phys. XL1V. 3. Abth. no