Volltext Seite (XML)
hat aber die N-Componente fast dieselbe und im Winterhalbjahre die S-Componente sogar noch eine etwas grössere Häufigkeit als die W-Componente; im ersteren herrschen NW-Winde, die sich mehr nach W neigen, im letzteren SW-Winde, die sieh mehr nach S neigen, vor, wie auch aus der Richtung der Resultirenden in ihrem jährlichen Gange ersichtlich ist. Lss. R. T. Omond. The Diurnal Variation in the Direction of the Summer Winds on Ren Nevis. Proc. R. Edinb. Soc. 13, 839— 843, 1886 f. Da die Anemometer auf dem Ben Nevis selbst im Sommer nicht regelmässig genug arbeiteten, so untersuchte der Verfasser den täglichen Gang der Windrichtung nach den von Stunde zu Stunde daselbst vorgenommenen Schätzungen. Diese entsprachen jedoch, wie sich aus den gleichzeitigen Aufzeichnungen des Ro- BiNSON’schen Schalenkreuzes ergab, nur für die Stärke 2 der Beau fort-Scala ungefähr der von Scott hergeleiteten und gewöhnlich für solche Zwecke angewandten Reductionstabelle; die Windstärke 1 wurde dagegen im Mittel bei einer niedrigeren Geschwindigkeit und alle Grade von 3 an bei höheren Geschwindigkeiten geschätzt, als den in der ScoTT’schen Tabelle angegebenen, der Stärkegrad 8 z. B. im Mittel bei einer Windgeschwindigkeit von 73 Miles p. h. (32,6 m p. s.), während eine solche von 75 Miles p. h. (33,5 m p. s.) nach Scott schon dem Stärkegrad 11 Beaufort gleichkommen soll. Da die Unterschiede bei den höheren Geschwindigkeiten viel beträchtlicher als bei geringen waren, so beschränkte sich Omond auf solche Sommertage, an denen keine Windstärke über 3 Beau fort, entsprechend 21 Miles p. h. (9,4m p. s.) Geschwindigkeit verzeichnet worden war. Es fanden sich solcher im Allgemeinen heiteren Tage, an denen man auch einen stärker ausgeprägten täglichen Gang als bei stürmischem Wetter erwarten durfte, 27 im Sommer 1884, 47 im Sommer 1885. Jede Beobachtung wurde, sowohl der Windgeschwindigkeit als auch der Windrichtung entsprechend, in quadrirtes Papier mit Nord-Süd- und West-Ost-Coordinaten eingetragen, woraus sich die wirkliche mittlere Luftbewegung für jede Tagesstunde ergab. Diese war im Sommer 1884 für den ganzen Tag ungefähr aus SW bis S, 1885 aus WNW gerichtet. Die einzelnen Stunden mittel wechselten jedoch sehr, stimmten aber in beiden Jahren trotz des grossen Unterschiedes zwischen den Tagesmitteln sowohl