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däres Maximum um 10,l h a. m. geltend, und sonst tritt in den Herbst- und Wintermonaten ein solches mehr oder weniger deut lich in den späten Nachmittagsstunden hervor. Am unregel mässigsten ist der Eintritt des täglichen Maximums bei der E-Com- ponente, bald am Vormittage, bald am Nachmittage; im Herbst und Winter ist aber auch hier eine Tendenz zur Bildung zweier Maxima, des einen am Vormittage, etwa um 9 h , des anderen am Nachmittage, etwa um 6 h , unverkennbar. Die für viele Orte, namentlich von Hann nachgewiesene tägliche Wanderung der Maxima von E über S im Sinne des Uhrzeigers tritt bei den Winden St. Petersburgs nur im April und November hervor, in welchen Monaten die Windstärkemaxima sich folgendermaassen vertheilen: im April E um 10,2 h a. in., S um l,4 h , \\ um 2,5'' und N um 3,7 h p. m.; im November E um 8,4 h , S um 11 1 2 1 'a. m., W um l,5 h und N um 9,5 h p. m. Die Minima der Windstärke weisen keine Wanderung im Horizont auf, auch stehen sie im Allgemeinen nicht um 12 Stunden von den Maximis ab, sondern nach Eintritt der grössten Intensität erreicht der Wind schon im Laufe einiger Stunden sein Minimum, bleibt die ganze Nacht hindurch fast Con stant und beginnt erst zwischen 4 h und 8 h a. m. wieder allmählich anzuschwellen. Der Verlauf der täglichen Amplitude (mittleren Abweichung der einzelnen Stundenmittel vom Tagesmittel) ist auch bei den einzelnen Windcomponenten ein ähnlicher wie bei der Grösse der Resultirenden, ihre Zunahme vom Winter zum Sommer ist bei der E-Componente am kleinsten, bei der N-Componente am grössten, aber auch bei letzterer kleiner als bei der Resul tirenden. — Bei einer Gruppirung nach Jahreszeiten zeigt der tägliche Gang der vier Componenten bereits einen sehr regelmässigen Verlauf, welcher im Jahresmittel absolut keine Sprünge mehr auf weist. Im Herbst und Winter besitzen die Componenten durch weg geringe, im Frühjahr und Sommer hingegen sehr grosse tägliche Schwankungen, dieselbe ist z. B. bei der N-Componente im Winter 2,58, im Herbst 3,61, im Frühjahr 19,64, im Sommer 26,11. Die grösste Amplitude besitzt in allen Jahreszeiten die W-Componente. Die E-Componente, bei welcher dieselbe gering und in allen Jahreszeiten wenig von einander verschieden ist, weist im Frühling und Sommer nur ein Maximum und ein Minimum, im Herbst und Winter aber deren drei auf. Dem täglichen Gange der Temperatur schliesst sich am besten, namentlich im Frühjahr, die N-Componente an. In den vier Jahreszeiten tritt deutlich eine Wanderung der Maxima der vier Componenten im Laufe des Tages