384 42E. Luftdruck und Höhenmessungen. Diese Abhandlung beschäftigt sich mit der zuerst von Saussure gelegentlich seiner Besteigung des Montblanc 1787 entdeckten beträchtlichen Zunahme der Pulsfrequenz unter ver mindertem Luftdrucke und der entsprechenden, von Aerzten beob achteten Abnahme der Pulsfrequenz unter erhöhtem Luftdrucke in der pneumatischen Kammer, welche letztere Erscheinung vom Verf. durch zahlreiche Versuche näher verfolgt wird. Lss. A. PoincarE. Relations entre les mouvements barometriques et les positions de la Lune et du Soleil. C. R. 106,1107—1110,1888t. Der Verf. hat aus den Beobachtungen des meteorologischen Jahres 1883 drei Curven entworfen, welche für 30° und für 10° Breite die mittleren Barometerhöhen jedes Tages um 12 h 13' Mittags Pariser Zeit und die Luftdruckunterschiede zwischen beiden Breitenkreisen angeben, ferner drei andere Curven, welche aus jenen durch Elimination der Mondeinflüsse abgeleitet wurden. Die letzteren Curven stellen unverkennbar die Wirkungen der Sonnen wärme und die durch den Gang des Gestirnes in den verschie denen atmosphärischen Schichten hervorgerufenen grossen Wellen dar. Die dem Monde zuzuschreibenden Wirkungen entsprechen vollständig des Verf. früheren Ergebnissen über die Verschiebungen der Passatwinde 1 ). Lss. J. M. Pebnter. Ueber die barometrische Höhenmessformel. Mit neuen Tafeln. Rep. Phys. 24, 161—178,1888 t- Beibl. 12, 556—557, 1888 f. Der Verf. beginnt mit Aufstellung der Differentialgleichung für die Luftdruckabnahme mit der Höhe in bewegter Atmosphäre, welche dadurch, dass man sowohl die verticale Bewegungscompo- nente gleich Null setzt, als auch den Einfluss der horizontalen Bewegung auf die Schwereabnahme vernachlässigt, in die gewöhn liche LAPLACE’sche Differentialgleichung für den Gleichgewichts zustand übergeht. Bei der Integration dieser letzteren: — dp = p g .dh (p der Luftdruck in der Höhe h, p die Dichte der Luft, g die Schwerkraftsbeschleunigung) führt er anstatt der gewöhnlich be nutzten Voraussetzung über die Höhenänderung der Schwere: 1) Vergl. diese Ber. 41 [3], 377—378; 42 [3], 251 u. 394—395.